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Dienstag, 3. März 2015

Häusliche Gewalt

MVs Beratungsstellen verzeichnen höheren Zulauf
Redaktion: Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Die Beratungsstellen zum Schutz vor häuslicher und sexualisierter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern (MV) haben 2014 mehr Betroffene betreut als im Vorjahr. 3.900 Betroffenen konnte Beratung und Schutz angeboten werden. Das sind 126 Personen mehr als im Vorjahr.

Es sind überwiegend Frauen, die sich ratsuchend an das Hilfenetz wenden oder über einen Polizeieinsatz an die Interventionsstellen (2014: 2.059; 2013: 1.949) weitergeleitet werden. Die Einrichtungen, bis auf die Frauenhäuser, richten sich mit Ihrem Angebot gleichermaßen an Männer.

In den neun Frauenhäusern finden jährlich rund 600 Frauen und ihre Kinder Schutz und Sicherheit. „Die Zahl der Schutzsuchenden ist leider konstant hoch“, sagte Gleichstellungsministerin Birgit Hesse. Die Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher Gewalt erreichten im vergangenen Jahr 452 Erwachsene Betroffene. „Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen leisten auch vor Ort Hilfe und fahren zu den Betroffenen. Nicht nur für diesen Einsatz danke ich Ihnen“, so Hesse.

Kinder unterschiedlicher Altersgruppen sind direkt oder indirekt von gewalttätigem Verhalten mit betroffen. Das kann lebenslange Traumatisierungen bewirken. Die Verursacher von häuslicher Gewalt blenden das oft aus, weil sie der Meinung sind, die Kinder seien noch zu klein, um es wahrzunehmen.

Landesweit wurden durch das Hilfenetz im Vorjahr 3.406 Fälle (2013: 3.192) registriert, in denen Kinder häusliche bzw. sexualisierte Gewalt mitgehört, gesehen oder selbst erlebt haben.

Das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales informiert derzeit in einem aktualisierten Flyer über das Beratungs- und Hilfenetz in Fällen häuslicher und sexualisierter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern. Der Flyer enthält auch die Kontaktdaten der Opferambulanzen der Rechtsmedizinischen Institute und die Adressen der Traumaambulanzen in Mecklenburg-Vorpommern, die ebenfalls kostenfreie Befunddokumentation und therapeutische Hilfen anbieten.

Aussender:
Ministerium für Arbeit,
Gleichstellung und Soziales
Mecklenburg-Vorpommern
Pressesprecher
Werderstraße 124
19055 Schwerin

Pressesprecher
Christian Moeller
Tel.: 0385-588 9003
Fax: 0385-588 9009
Christian.Moeller@sm.mv-regierung.de
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