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Donnerstag, 18. Juni 2015

Fehlenden Darmausgang rekonstruiert

Achtjähriger Gambier in Schwerin operiert
Redaktion: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Muhammed hatte einen schweren Start ins Leben: Ihm fehlt eine natürliche Afteröffnung. Anfang Mai 2015 vermittelte das „Friedensdorf International“ Muhammed in die HELIOS Kliniken Schwerin. In einer aufwändigen Operation legten die Schweriner Kinderchirurgen um Chefarzt Dr. Harald von Suchodoletz dem 8-Jährigen aus Gambia einen natürlichen Darmausgang.


Bereits sein ganzes Leben trägt Muhammed eine Windel. Denn durch eine künstliche Darmöffnung läuft kontinuierlich Stuhl aus seinem Darm. Er riecht ständig nach Stuhl, was besonders seinen Kontakt zu anderen Kinder erschwert – kaum ein Kind möchte mit ihm spielen. Zudem ist Muhammed sehr verschlossen und spricht nur einen gambischen Dialekt, was die Kommunikation mit ihm zusätzlich erschwert.

„Glücklicherweise sind die HELIOS Kliniken Schwerin international sehr breit aufgestellt und auch in der Kinderchirurgie arbeiten Ärzte mehrerer Nation zusammen“, ist Dr. von Suchodoletz froh. „Dies ist eine wichtige Voraussetzung, Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten behandeln zu können.“ So gelang es auch dem malischen Kinderchirurgen Dr. Christian Therra, eine Beziehung zu dem Jungen aus Gambia aufzubauen.

An den ersten Tagen im Schweriner Krankenhaus erfolgte die Diagnostik mit Hilfe von Ultraschall, Röntgen und MRT. „Es galt zu prüfen, wo Muhammeds Darm endet und ob Nerven und Muskeln ausreichend entwickelt sind, sodass auch sein Schließmuskel nach erfolgreicher Operation arbeiten würde“, begründet Dr. von Suchodoletz die ausführliche Diagnostik. Schließlich konnten die Schweriner Ärzte dem 8-Jährigen in einem schwierigen Eingriff helfen und haben seinen fehlenden Darmausgang rekonstruiert – er hat nun eine natürliche Afteröffnung. „Den künstlichen Darmausgang behält er zunächst weiterhin als Schutz, damit die natürliche Afteröffnung verheilen kann“, erklärt Dr. von Suchodoletz. „Sobald dies geschehen ist, verschließen wir den künstlichen Darmausgang.“ Danach erhält Muhammed ein intensives Kontinenztraining. Denn er muss lernen, seinen Schließmuskel kontrolliert zu benutzen.

Die Schweriner Kinderchirurgen haben bereits mehrfach Kinder in Zusammenarbeit mit „Friedensdorf international“ behandelt. „Jedes von ihnen wird lange von uns nachbetreut, sodass wir sichergehen können, dass unsere Behandlung langfristig zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt“, betont Dr. von Suchodoletz. „Auch bei Muhammed freuen wir uns, wenn er nicht mehr sozial stigmatisiert zu einem gesunden Mann heranwächst.“

Hintergrund zu HELIOS
Zur HELIOS -Kliniken-Gruppe gehören 111 eigene Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 50 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, 12 Präventionszentren und 15 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. HELIOS versorgt jährlich rund 4,5 Millionen Patienten, davon 1,2 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 34.000 Betten und beschäftigt rund 68.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von rund 5,2 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Bildunterschrift:
Für Muhammed aus Gambia bedeutet die Operation in Schwerin ein Stück Lebensnormalität zu gewinnen. Foto: Helios

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