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Samstag, 31. Oktober 2015

Grundwasser in Gefahr

Versenkung von Salzabwässern in den Untergrund 
Redaktion: Umweltministerium Thüringen
PRESSEMITTEILUNG
Erfurt/gc. Das Unternehmen K+S hat beim Regierungspräsidium Kassel einen Antrag auf Weiterführung der Versenkung von 12 Millionen m³ Salzabwässern in den Untergrund bis 2021 gestellt. Das Thüringer Landesverwaltungsamt ist im Rahmen des Antragsverfahrens als Obere Wasserbehörde Thüringens zur Stellungnahme aufgefordert. Durch die bereits seit Jahrzehnten durchgeführte Versenkung von Salzabwässern in den Untergrund ist es bereits zu Übertritten von Salzabwässern in die zur Trinkwassergewinnung genutzten Grundwasserschichten gekommen.


Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund spricht sich klar gegen eine weitere Versenkung von Salzabwässern durch den Konzern K+S aus. „Der Schutz des Grundwassers in Thüringen hat höchste Priorität. Deshalb muss die Versenkung aus Sicht Thüringens schnellstmöglich und dauerhaft beendet werden. Nun ist das Regierungspräsidium Kassel in der Verantwortung, die von Thüringen eingebrachten Fakten entsprechend zu berücksichtigen“, sagte die Ministerin am 30. Oktober 2015 in Erfurt.

Das Thüringer Landesverwaltungsamt hat dem Regierungspräsidium Kassel am 30. Oktober 2015 seine Stellungnahme zum Antrag der K+S KALI GmbH auf Weiterführung der Versenkung von Salzabwässern übermittelt. Darin wird deutlich, dass der Antrag auf Weiterführung der Versenkung bis 2021 sowohl rechtlich als auch fachlich aus Thüringer Sicht nicht genehmigungsfähig ist.

Die Stellungnahme kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass eine weitere Versenkung von Salzabwässern zu nachteiligen Veränderungen der Wasserbeschaffenheit und zu weiteren Grundwasserbeeinträchtigungen führt und damit gegen den wasserrechtlichen Besorgnisgrundsatz verstößt. Dieser sieht vor, jegliche Grundwasserbeeinträchtigungen von vornherein zu vermeiden. Darüber hinaus bestätigt die an der Prüfung beteiligte Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in ihrer Stellungnahme das Ergebnis des vom Regierungspräsidium Kassel beauftragten Gutachters, dass das vorgelegte dreidimensionale Grundwassermodell nach wie vor nicht geeignet ist diesen Nachweis zu erbringen.

Aussender:
Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Thüringen
Pressesprecher
Andreas Maruschke
Tel.: 0361-3799 930
Fax: 0361-3799 939
pressestelle@tmuen.thueringen.de
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