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Sonntag, 17. Juli 2016

Generation Praktikum mal anders

Commerzbank ermöglicht bezahlte Umweltpraktika
von Heiko Wruck
BERICHT
Zarrentin/gc. Chancen und Grenzen von Biosphärenreservaten stehen unter anderem in der Agenda junger Menschen, für die die Commerzbank Umweltpraktika anbietet – so auch für Sarah Brockhaus und Kai Behrendt, die im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee anzutreffen sind.


Der gebürtige Hesse lebt und studiert seit vier Jahren im bayerischen Freising Forst- und Holzwissenschaften. Dort hat er bereits seinen Bachelorabschluss gemacht. Den Master will er bis 2017 schaffen. Sein Praktikum geht jetzt nach 13 Wochen zu Ende. Aus dem mittelfränkischen Fürth stammt Kais Praktikumskollegin Sarah. Sie hat gerade das Abitur in der Tasche und will ihre Zeit am Schaalsee als Orientierungspraktikum nutzen. Vor ihr liegen 13 Wochen, in der sie entlang des Grünen Bandes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in der Schaalseeregion Menschen und Natur kennenlernt. Ihre berufliche Zukunft kann sie sich in den Umweltwissenschaften, in der Umweltpolitik und im Umweltschutz vorstellen.

„Ich habe hier am Schaalsee ein dreizehnwöchiges Praktikum geleistet“, sagt Kai Behrendt. Kai hat in Freising einen Bachelorabschluss in den Forst- und Holzwissenschaften gemacht. Bis 2017 will er seinen Master schaffen. Für ihn gehört die Zeit am Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern, Metropolregion Hamburg, zum Pflichtpraktikum. Sarah hat gerade ihr Abitur in der Tasche und ist für eine berufliche Orientierung an den Schaalsee gekommen. Sarahs und Kais Umweltpraktika wurden erst durch die finanzielle Unterstützung der Commerzbank und durch das Wohnen direkt am Arbeitsort möglich.

Es ist noch nicht so lange her, dass der Begriff „Generation Praktikum“ als Synonym für eine verlorene Jugend stand. Unternehmen rekrutierten viele junge Menschen, um sie dann in unbezahlten Praktika für sich als billige Arbeitskräfte auszunutzen. Dieses Denken ist mittlerweile im Wandel begriffen.   Leistung soll sich wieder lohnen, und das passiert zuerst über Nachhaltigkeit. Diese Nachhaltigkeit war auch für Sarah und Kai entscheidend. Ihre Praktika im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee werden entlohnt. Und beide wohnen direkt an ihrem Arbeitsort – im Zarrentiner Pahlhuus. Für Kai geht das Praktikum nach dreizehn Wochen jetzt zu Ende. Sarah steht gerade am Beginn ihrer acht Praktikumswochen.


Seit 1996 werden Umweltpraktika der Commerzbank am Schaalsee angeboten. 24 Praktikanten wurden bisher hier betreut. Besucherbetreuungen, Führungen, die Begleitung von Projekttagen oder die Besetzung des Informationszentrums Pahlhuus gehören ebenso zu den Aufgaben der Praktikanten wie die Betreuung von Ferienfreizeitangeboten, die Aktualisierung und Erweiterung von Bildungsmaterialien oder die Mitarbeit bei der Evaluation von Umwelt-Bildungsangeboten. Natürlich fehlt auch der ganz praktische Bezug nicht. Die Praktikanten leisten Unterstützung bei Monitoringmaßnahmen, helfen beim Unterhalt von Besucherleiteinrichtungen und unterstützen bei Markttagen sowie bei Festivitäten in der Vor- und Nachbereitung sowie bei der Durchführung. Flankierend dazu werden die jungen Leute mit den Anforderungen der Öffentlichkeitsarbeit sowie bei Kartierungen und Maßnahmen der Regionalentwicklung eingesetzt.

Von den jungen Leuten, die sich ebenfalls für solche Praktika interessieren, werden eine hohe Bereitschaft zu selbstständiger Arbeit und Flexibilität sowie Teamfähigkeit verlangt. Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil. Ein mehrwöchiges Praktikum bedeutet unter Umständen, lange Zeit nicht in der Heimat zu sein.

Damit kann Sarah ganz gut umgehen. Denn für zehn Tage wird ihre Familie sie am Schaalsee besuchen. Darauf freut sich die junge Frau aus dem mittelfränkischen Fürth schon jetzt.

Bildunterschrift 1:
Bezahlt, versorgt und untergebracht: Commerzbank ermöglicht Umweltpraktikanten Sarah Brockhaus und Kai Behrendt mehrwöchigen Einsatz am Schaalsee. Foto: Heiko Wruck

Bildunterschrift 2:
Die Umweltpraktikanten Sarah Brockhaus (18) und Kai Behrendt (23) sind beide von Bayern an den Schaalsee gekommen, werden für ihre Praktika bezahlt und wohnen im Zarrentiner Pahlhuus. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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