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Samstag, 25. November 2017

Trink noch einen

von Heiko Wruck
GLOSSE
In vielen Städten ist es verboten, Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Dabei wäre es doch gar nicht schlecht, genau das Gegenteil dessen zu fördern.


Diese Stadtvertreter, die solche Verbote beschlossen haben, verzichten ohne Not auf lang anhaltende Konjunkturprogrmme. Alles würde sich beleben. Es gäbe mehr Steuereinnahmen, mehr Vollzeitarbeitsplätze und weniger Gewalt. Wer komatös besoffen ist, randaliert nicht mehr, muss weggeräumt und versorgt werden und hat schon richtig Geld ausgegeben. Außerdem würden die Besoffenen gar nicht mehr sehen, wie es wirklich in den Städten aussieht. Sie bekämen auch nicht mit, ob Bus und Bahn pünktlich oder überhaupt noch fahren.

Alle hätten richtig viel Spaß, und jene, die einen abendlichen Alkoholexzess nicht überleben, machen automatisch ihre Wohnungen für die nächste Säufergeneration frei. Die Wohnungsschwemme wäre sogar ganz ausgezeichnet zu steuern, wenn man an richtig kalten Winterabenden zum kostenlosen Schnapsgenuss unter freiem Himmel einlädt. Wenn man nicht den Fehler macht und noch was zu essen anbietet, dann bleibem auch die Rinnsteine frei, weil wiederkehrende Alkoholiker einfach ablaufen. Das spart enorme Stadtreinigungskosten. Und auch die Glasflaschenindustrie wäre entzückt.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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