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Samstag, 3. März 2018

Nun ist Zahltag!

von Heiko Wruck
KOMMENTAR
Die Städte können Fahrverbote für Dieselfahrzeuge verhängen. Richtig! Jeder Mensch hat ein Recht  auf saubere Luft. Deswegen müssen Dieselfahrer nicht in Panik verfallen.


Von Ausnahmen, Übergangsfristen und der phasenweisen Einführung ist die Rede. Aber es braucht für Fahrverbote keine bundeseinheitliche Regelung. Der Richterentscheid erzeugt Druck, denn Dieselautos wurden für die gewerbliche und private Nutzung millionenfach verkauft – mit dem Versprechen, sauber zu sein. Wird der Druck auf die Dieselfahrer groß genug, kann er dazu führen, dass die Politik die Autoindustrie zwingt, ihre Dreckschleudern hardwareseitig auf eigene Kosten so nachzurüsten, dass sie die Vorgaben erfüllen. Die Betrüger haben mit ihrem Betrug jahrelang Milliardengewinne gemacht.

Nun ist Zahltag. Das der Betrogene die Zeche zahlt, ist politisch nicht durchsetzbar. Jeder Besitzer eines Dieselfahrzeugs ist quasi enteignet. Das betrifft nicht nur Private, sondern auch Händler und Leasingfirmen. Dank richterlicher Entscheidung kann diese Dynamik niemand aussitzen. Doch fällt eines auf. Wer wirklich saubere Luft will, der will auch Fahrverbote für Kreuzfahrtschiffe. Jeder einzelne Luxusliner bläst pro Jahr den millionenfachen Ausstoß eines Dieselautos in die Luft.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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