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Dienstag, 16. Oktober 2018

85.000 Hennen in Hoort

Neue Hühneraufzucht geplant
Redaktion: Tierfabriken-Widerstand
PRESSEMITTEILUNG
Hoort/gc. In Hoort, im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern, plant die Aufzuchtfarm Hoort GmbH eine Junghennenanlage für 84.999 Tiere. Die Anlage soll im Herbst 2019 in Betrieb genommen werden.


Der Genehmigungsantrag liegt vom 16. Oktober 2018 bis zum 15. November 2018 im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Schwerin und im Amt Hagenow Land zur Einsicht aus (1). Bis zum 17. Dezember 2018 kann jeder Einwendungen gegen das Vorhaben einreichen. Das Bündnis Tierfabriken-Widerstand ruft zu Protest und Widerstand gegen das Vorhaben auf.

In der geplanten Junghennenaufzucht sollen künftige Legehennen ihre ersten Lebensmonate verbringen. Dort wachsen sie zu Tausenden ohne Mutter auf, bis sie beginnen, Eier zu legen. Anschließend werden sie in eine Legehennenhaltung verbracht. Auch dort leben die Tiere dicht gedrängt in engen Ställen. Die Hühner können keine stabile Sozialstruktur aufbauen und picken sich daher gegenseitig bis hin zum Kannibalismus. Die Zucht auf das Dauer-Eierlegen mergelt die Hennen aus. Sie leiden an eitrigen Entzündungen des Legeapparats. Nach ca. 50 Wochen Akkord-Eierlegen werden sie zum Schlachthof abtransportiert. „Die Gewalt, die Tieren im Rahmen der Nutzung als ‚Legehennen’ angetan wird, ist immens und nicht zu rechtfertigen,” sagt Sandra Franz von Tierfabriken-Widerstand.

Solche riesigen Anlagen haben für die Tiere, die Menschen in der Umgebung und die Umwelt verheerende Auswirkungen. Durch entschlossenen Widerstand von AnwohnerInnen sind in den letzten Jahren schon einige neu geplante Tieranlagen verhindert worden. Jetzt gilt es, auch dieses Projekt zu stoppen”, so Franz weiter.

Große Tierfabriken und die anfallende Gülle schädigen umliegende Ökosysteme und verschmutzen Grundwasser, Seen und Flüsse. Der Gestank und multiresistente Keime stellen eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Nicht zuletzt heizt jede neue Tieranlage das Erdklima weiter an. „Wir rufen Umwelt- und Tierschutzaktive dazu auf, durch breiten öffentlichen Protest zu zeigen, dass mit diesem Auslaufmodell der Landwirtschaft Schluss sein muss“, betont Franz.

(1)

Kurzprofil „Tierfabriken-Widerstand“
Das Bündnis Tierfabriken-Widerstand ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich gegen Neubauten von Tieranlagen einsetzen. Durch Unterstützung von lokalen Widerstands-Initiativen, durch kreativen Protest und überregionale Vernetzung wollen sie das weitere Wachstum der Tierindustrie erschweren. Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Bereitstellung von Information und die Anregung öffentlicher Debatten sowohl zu konkreten Anlagen als auch zur grundsätzlichen Problematik der Tierhaltung.

Aussender:
Tierfabriken-Widerstand
Tom Bradschetl
Fax: +4930 – 2223942613

Pressekontakt
Sandra Franz
Tel: 0179-1002726
kontakt@tierfabriken-widerstand.org
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