Umgang mit dem demografischen Wandel
Redaktion: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
PRESSEMITTEILUNG
Bielefeld/gc. Was haben wir erreicht, was liegt noch vor uns und welche Werkzeuge brauchen wir auf dem Weg? Die Gestaltung des demografischen Wandels ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf. Das Ziel: gleichwertige Lebensverhältnisse, ein selbstbestimmtes Leben der Menschen bis ins hohe Alter, eine aktive Zivilgesellschaft mit verlässlichen Sorgestrukturen und digitalen Technologien, von denen alle profitieren.
Rund 40 Vertreter von Kommunen, die am Bundesprogramm „Demografiewerkstatt Kommunen“ (DWK) teilnehmen, trafen sich zu ihrem dritten Austauschtreffen am 13. und 14. März 2019 im Ratssaal Kloster in Riesa.
Ganz unterschiedliche Städte, Gemeinden und Landkreise aus ganz Deutschland haben sich 2016 auf den Weg gemacht, sich „demografiefest“ aufzustellen – gemeinsam, um voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren, und doch individuell, angepasst an die eigenen Gegebenheiten und frei von übergestülpten Konzepten. Gefördert werden die mittlerweile neun Kommunen der Demografiewerkstatt Kommunen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Neben der Stadt Riesa sind das die Städte Adorf in Sachsen, Dortmund in Nordrhein-Westfalen und Grabow in Mecklenburg-Vorpommern, die Kreise Dithmarschen in Schleswig-Holstein und Düren in Nordrhein-Westfalen, der Landkreis Emsland mit der Gemeinde Vrees in Niedersachsen sowie der Regionalverband Saarbrücken. Seit Mai 2018 nimmt der Landkreis Havelland als weitere Modellkommune am Projekt teil.
Das erste Austauschtreffen fand im Kontext des Demografiegipfels im März 2017 in Berlin statt. Nachdem das zweite Austauschtreffen im März 2018 in Vrees abgehalten wurde, fiel die Wahl diesmal auf die Stadt in Sachsen. Dass die jährliche Veranstaltung in den Kommunen selbst stattfindet, haben sich die Beteiligten explizit gewünscht, um tiefere Einblicke in die Arbeit anderer Kommunen zu ermöglichen. Der Austausch steht im Vordergrund, um mit neuen Eindrücken und Ideen in der eigenen Kommune erfolgreich weiterarbeiten zu können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer evaluieren, inwieweit sich Prozesse und Strukturen bereits nachhaltig etabliert haben, welche Wege sich bewährt haben und welche noch zu beschreiten sind.
Marco Müller, Oberbürgermeister der Stadt Riesa, eröffnete die Veranstaltung mit einem erfreulichen Zwischenfazit: „Mit der Beteiligung an der Demografiewerkstatt ist in Riesa ein hochinteressanter Gesprächsprozess in Gang gekommen. Bürgerinnen und Bürger aller Generationen diskutieren miteinander über eine lebenswerte Stadt. Dieser intensive Austausch mündet jetzt auch in mehrere konkrete Projekte.“
Direkt im Anschluss stand eine Stadtbegehung auf dem Programm, damit die zum Teil weit angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die spezifischen Herausforderungen vor Ort kennenlernen konnten. Die Akteurinnen und Akteure in Riesa setzen sich vor allem dafür ein, die Innenstadt neu zu beleben und Jugendliche in der Stadt zu halten. In mehreren Zukunftswerkstätten wurden Bürgerinnen und Bürger aktiv eingebunden. Die Kreishandwerkerschaft und weitere Projektpartner engagieren sich mit dem Vorhaben „WIR – Das Handwerk als Innovationsmotor der Elberegion Meißen“ unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Michael Kretschmer für Beschäftigungssicherung.
An die Eindrücke aus Riesa anknüpfend, gab Michael Pelzer, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Weyarn, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Austauschtreffens einen Input zum Thema „Dorferneuerung und Bürgerbeteiligung am Beispiel einer ländlichen Gemeinde“ und lud zur Diskussion ein.
Am zweiten Tag des Austauschtreffens wurden weitere für die Kommunen aktuelle und relevante Fragestellungen behandelt: Als Anregung für die eigene Öffentlichkeitsarbeit stellte Philipp Exler von der Filmagentur forStory vor, wie die Herausforderungen und Lösungsansätze des demografischen Wandels mithilfe von Bewegtbild aufbereitet werden können. Ein solcher Film wurde bereits erfolgreich in der DWK-Kommune Grabow umgesetzt (Link: youtu.be/JXcVUy7zYqk). Um neue Wege der Kommunikation ging es ebenfalls in einer Diskussionsrunde, die als kollegiale Beratung unter der Anleitung von Prof. Dr. Martina Wegner, der strategischen Projektbetreuung der DWK, durchgeführt wurde. Parallel beriet sich eine zweite Gruppe zu innovativen Finanzierungsmöglichkeiten.
Im Frühjahr 2020 treffen sich alle Beteiligten im Kreis Düren wieder. Zu diesem Zeitpunkt, kurz vor Ende der Projektlaufzeit, gilt es, eine erste Bilanz zu ziehen und die in der DWK erarbeiteten Strukturen zukunftsfest zu verankern.
Deutsche Fernsehlotterie unterstützt
mit Informationsangebot für Vereine
Mit der Deutschen Fernsehlotterie hat die „Demografiewerkstatt Kommunen“ eine prominente Unterstützerin, die bereits seit über 60 Jahren soziale Projekte fördert: Seit 1956 erzielte die traditionsreichste Soziallotterie Deutschlands einen karitativen Zweckertrag von über 1,95 Milliarden Euro und konnte damit rund 9.000 Projekte ermöglichen. Unter dem Motto „Ein starker Partner für soziale Strukturen in der Gesellschaft“ gab es seitens der Fernsehlotterie im Rahmen des Austauschtreffens ein besonderes Angebot für interessierte gemeinnützige Träger aus der Region: Felix Forberg und Theresa Vogt informierten über Fördermöglichkeiten und stellten Förderprojekte vor, die sich für starke Nachbarschaften einsetzen.
Pressekontakt:
Britta Zachau
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zachau@demografiewerkstatt-kommunen.de
Hintergrund zum Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen“:
Das Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen“ (DWK) wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Deutsche Fernsehlotterie unterstützt das Projekt. Weitere Partner sind die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V., Institut für Gerontologie an der TU Dortmund (wissenschaftliche Begleitung) und das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (Geschäftsstelle DWK). Das Projekt wird von den Kommunalen Spitzenverbänden begleitet.
Weitere Informationen:
Aussender:
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