Arbeitsunfälle: Auffälligkeiten im Raum Neubrandenburg
von Heiko Wruck
BERICHT
Schwerin/gc. In 2018 wurden in Mecklenburg-Vorpommern in 5.414 Betriebsstätten amtliche Kontrollen (Berufsgenossenschaften, DGUV) im Bereich Arbeitsschutz durchgeführt. Außerdem wurden gleichlautend 1.127 Baustellen-Überprüfungen angesetzt. Elfmal nahm ein Arbeitsunfall (sieben im Baugewerbe) und einmal ein Wegeunfall ein tödliches Ende. Daneben erreigneten sich 70 besonders schwere Arbeitsunfälle im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern. „Solche traurigen und dramatischen Ereignisse sind oft vermeidbar. Eine Voraussetzung zur Vermeidung ist es, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen“, teilt die Deutsche Mittelstandsschutz GmbH mit.
50 Arbeitsunfälle mit dreiundfünfzig Schwerverletzten und zwei schwere Wegeunfälle stehen in der Bilanz des Jahresberichtes 2018 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern. Als schwere Arbeitsunfälle werden Unfallereignisse definiert, die Ausfallzeiten von mehr als drei Tagen zur Folge haben. Als tödliche Arbeitsunfälle werden Unfälle bezeichnet, bei denen das Unfallopfer innerhalb eines Jahres an den Folgen des Unfalls verstirbt. „Zu den häufigsten Unfallursachen gehören bei Arbeitsunfällen Stolpereien, Ausrutschen und Stürze. Allein auf diese drei Ursachen entfällt rund ein Fünftel aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle. Deswegen ist es besonders wichtig, regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen – für ausnahmslos alle Arbeitsbereiche“, empfiehlt die Deutsche Mittelstandsschutz GmbH.
Arbeitsunfälle geben wichtige Hinweise auf eventuelle Arbeitsschutzdefizite. Aus diesem Grund werden schwere und tödliche Unfälle sowie Massenunfälle (mehr als zwei Verletzte) bei der Arbeit immer behördlich untersucht. „Die Durchsetzung der Arbeitsschutzvorschriften erweist sich in der Praxis als sehr aufwendig, da gegen jeden einzelnen Unternehmer Anordnungen getroffen werden müssen. Im Jahr 2018 wurden dem LAGuS Abbruch- und Sanierungsarbeiten mit einer zu demontierenden Fläche von mehr als 300.000 m² Asbestzement angezeigt. Über die Hälfte der Fläche davon wurde im Raum Neubrandenburg abgebrochen. Hier ereigneten sich gerade im letzten Quartal vermehrt schwere und tödliche Arbeitsunfälle“, steht in der traurigen Bilanz des Jahresberichtes 2018 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern. Heiko Wruck
Bildunterschrift:
Rettungsübung am Arbeitsplatz: Eine rechtzeitig erstellte Gefährungsbeurteilung schützt präventiv vor Arbeitsunfällen. Foto: Heiko Wruck
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