von Heiko Wruck
GLOSSE
Pah, der Klimawandel ist doch kein Fluchtgrund! Man nehme sich einfach mal ein Beispiel an Deutschland. Wir mussten im vergangenen Jahr eine eingeschleppte Dürre erleben, wie sie seit Jahrhunderten im kühlen Norden nicht gesehen wurde.
Auf den Äckern verdorrte die Ernte. In den Wäldern stieg der Totholzanteil ins Unermessliche. Auch in diesem Jahr war es nicht wirklich besser. Was die Hitze übrig gelassen hat, wurde auf den Feldern vom Wild weggefressen, und in den Wäldern tobt sich der gemeine Borkenkäfer aus. Selbst in den Seen und Flüssen kommen die Fische ins schwitzen. Aber ist deswegen auch nur ein einziger Bauer geflohen? Ist auch nur ein einziger Förster abgehauen? Oder hat deswegen auch nur ein einziger Fischer das Weite gesucht. Nein. Hamse nich’!
Der deutsche Bauer flieht nicht vor dem Sonnenschein. Der deutsche Förster fächelt sich im schattigen Wald kühle Luft auf den muskulösen Körper. Und der Fischer macht einfach einen Köpper ins kühle Nass. Und warum können die alle so entspannt bleiben? Weil die europäischen und die staatlichen Subvestionen in Land-, Forst- und Fischwirtschaft ebenso üppig wie auch verlässlich sind. Das können die anderen Länder doch auch machen. Wenn es in Afrika so warm wird, dass selbst die Afrikaner das Weite suchen, dann muss man dort eben Klimaanlagen fördern.
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