Rückgang bei den Arbeitsunfällen
von Heiko Wruck
BERICHT
Norderstedt/gc. Für das Corona-Jahr 2020 meldete im März 2021 die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) nach vorläufigen Angaben gegenüber 2019 einen Rückgang bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen. Demnach lag der Minderung bei 12,8 Prozent (760.369 Unfälle).
Auch die Anzahl der Wegeunfälle war rückläufig: 18,2 Prozent (152.773 Unfälle). 397 Menschen starben in 2020 in der Folge eines Arbeitsunfalls. Ein Jahr zuvor waren es genau 100 Personen mehr. In 2020 starben 234 Arbeitnehmer in der Folge eines Wegeunfalls. 2019 waren es 75 Todesopfer mehr, die zu beklagen waren.
Im Jahr 2020 wurde in 13.289 Fällen neue Arbeitsunfallrenten gezahlt. Das ist ein halbes Prozent weniger als 2019. In 4.489 Fällen wurden in 2020 neue Wegeunfallrenten gezahlt. Das entspricht einem Rückgang von drei Prozent.
„Die vorläufigen Zahlen sind ein Abbild der Corona-Krise“, erklärte Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. Als Ursachen für die Entwicklung der Unfallzahlen wurden die gesunkene Mobilität der Beschäftigten, Kurzarbeit und der Wechsel ins Homeoffice festgestellt.
Mit dieser Entwicklung der Arbeits- und Wegeunfälle stellt sich durch die Corona-Pandemie ein Paradox ein. Ein per se tödliches Krankheitsrisiko sorgt dafür, dass weniger Arbeits- und Wegeunfälle auftreten.
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