Wie Baustellen morgen funktionieren
... von Heiko Wruck
KOLUMNE
Lassahn/gc. Alles ist perfekt. Der Bauhelm überwacht den Puls, den Blutdruck und analysiert permanent die kleinen Schweißperlen. Der Träger ist gesundheitlich voll auf der Höhe und arbeiten. Aber halt!
Als er den Betonmischer anstellt, bleibt dieser plötzlich stehen und verweigert seinen Dienst. Auf seinem schreiend roten Display steht in großer weißer Schrift: Sie haben keine gültige Betriebsberechtigung für diese Maschine. Gleichzeitig schwillt ein lauter Signalton über die Baustelle. Alle anderen Arbeitsmaschinen werden über das fehlende Attest des Arbeiters informiert. Ebenso sein Vorarbeiter, der Baustellenberater, der Chef und die Berufsgenossenschaft. Ohne gültiges Digital-Zertifikat erfüllt der Mitarbeiter die Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes nicht mehr und darf auf der Baustelle nicht eingesetzt werden.
Stellt eine Maschine auf der Baustelle fest, dass drei Mitarbeiter gerade nicht über die aktuellen Digital-Zertifikate, ausreichend Schlaf oder über die richtige physische Konstitution verfügen, wird die Baustelle gesperrt. Bauen wird in naher Zukunft deutlich sicherer werden.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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