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Donnerstag, 21. Oktober 2021

Entgrenzt arbeiten

Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt 
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) haben in Deutschland im Jahr 2019 rund 0,5 Millionen Menschen mehr gearbeitet als ein Jahr zuvor.

Von den in 2019 insgesamt 42,4 Millionen Erwerbstätigen waren 29,2 % in Teilzeit tätig (Frauen 48,4 %; Männer 11,5 %).

Die Digitalisierung beschleunigt einen Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft, der tiefgreifende Auswirkungen auf das Alltagsleben der Beschäftigten hat. So lassen sich dank der oft ortsunabhängig zur Verfügung stehenden Technik bei der Arbeit Familie und Beruf besser vereinbaren. Lange Fahrzeiten zum und vom Arbeitsort können teilweise oder sogar vollständig bis auf die Nullgrenze reduziert werden. Hier kommt das Homeoffice zum Tragen. Gleichzeitig zwischendurch private Wege und Aufgaben erledigt oder Lieferungen zu Hause angenommen werden.

Auf der anderen Seite der Digitalisierung gibt es jedoch auch sehr negative Entwicklungen. Zunehmend erfolgt eine Auflösung der trennscharfen Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Keine geschlossenen Zeitblöcke für die Familie zu haben, zum Beispiel durch eine ständige Erreichbarkeit, führt früher oder später zu Belastungen in den privaten Beziehungen. Auch Erholungsphasen kommen oft zu kurz. Zudem wird ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitszeit in die Abendstunden verlegt, die Familienzeit sein sollte.

Quelle für diesen Artikel: „BMAS/BAuA (2020): Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2019. Download von www.baua.de/suga

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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