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Dienstag, 28. Dezember 2021

Ich hab Rücken

Fehlzeiten im Arbeitsleben
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Die Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz (BAuA) hat festgestellt, dass im Jahr 2018 bei den krankheitsbedingten Fehlzeiten im Wirtschaftsleben Deutschland 23 Prozent von Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht wurden.

Das ist der höchste Anteil in dieser Fehlzeitenberechnung. Den zweithöchsten Anteil hatten mit 15 Prozent Atemwegserkrankungen. Weitere 13 Prozent ließen sich auf psychische Belastungen und auf Verhaltensstörungen zurückführen. Unfälle und Verletzungen hatten einen Anteil von 12 Prozent an den Fehlzeiten. 5 Prozent entfielen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie auf Erkrankungen des Verdauungsapparats.

Die BAuA schätzt die Kosten des durch Arbeitsunfähigkeit bedingten Produktionsausfalls in Deutschland auf 85 Milliarden Euro. Durchschnittlich 12 Tage haben im Jahr 2018 Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung krankheitsbedingt gefehlt. Solche Fehlzeiten sind unmittelbar mit den Arbeitsbelastungen verknüpft. Mitarbeiter, die einer Gruppe mit niedrigem Berufsstatus angehören, sind häufiger körperlichen und psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Hier spielen Ungleichgewichte zwischen persönlicher Verausgabung und Belohnung sowie zwischen Anforderungen und Einflussmöglichkeiten der Erwerbstätigen bei der Arbeit eine entscheidende Rolle.

Nach einem Report aus dem Jahr 2016 der gesetzlichen Krankenkasse DAK-Gesundheit haben Metallbauer das größte Krankheitsrisiko. Schreiner und Arbeiter in der Kunststoffherstellung und -verarbeitung belegen jeweils Rang zwei und Maschinen- und Fahrzeugtechniker liegen auf Rang drei. Rang vier halten demnach Glasierer und Beschäftigte in der Keramikherstellung. Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten kommen auf Rang fünf. Angehörige von Verkehrs- und Logistikberufen belegen Rang sechs. Rang sieben halten Mitarbeiter der Berufsgruppen Medizintechnik und Wellness. Angehörige von Gesundheitsberufen sind selbst häufig krank, Rang acht. Rang neun halten die Putz- und Reinigungskräfte. Bauarbeiter, Bauzeichner und Bauingenieure halten Rang zehn im Ranking der krankmachenden Berufe des DAK-Reports.

Kontakt: 
Heiko.Wruck@t-online.de
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