Das Saarland ist ein unsicherer Arbeitsort
... von Heiko Wruck
BERICHT
Saarbrücken/gc. Den Platz fünfzehn im Ranking der 16 Bundesländer belegte im Jahr 2019 das Saarland, wenn man die Einwohnerzahlen mit 986.887 zugrunde legt.
Ebenfalls Platz fünfzehn belegte in 2019 das Saarland mit seinen 478.000 Erwerbstätigen. An dieser Platzierung änderten auch die 10.448 meldepflichtigen Arbeitsunfälle nichts, die in 2019 für das Saarland angezeigt wurden. Nach diesen absoluten Zahlen ist ein anderes Ranking unter den deutschen Bundesländern auch nicht zu erwarten. Das Ranking verändert sich erst, wenn diese absoluten Zahlen in Beziehungen zueinander gesetzt werden. Wird die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle zu den Einwohnerzahlen ins Verhältnis (1,06 Prozent) gesetzt, so katapultiert dieser Wert das Saarland auf Platz sieben im Länderranking. Diese Platzierung teilt es sich mit den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen.
Eine weitere Verschlechterung auf Platz fünf bei den 16 Bundesländern erreicht das Saarland, wenn die Unfallzahlen zu den Erwerbstätigenzahlen ins Verhältnis (2,19 Prozent) gesetzt werden. Diesen fünften Platz teilt sich das Saarland mit dem Freistaat Thüringen. Oder anders ausgedrückt: Obwohl das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen insgesamt 16.960.334 Einwohner, 8.329.000 Erwerbstätige und 180.201 meldepflichtige Arbeitsunfälle im Jahr 2019 mehr (!) hatte als das Saarland, stand Nordrhein-Westfalen in Sachen gelebte Arbeitssicherheit deutlich besser dar. Die unangefochten schlechtesten Werte hat jedoch die Freie Hansestadt Bremen in diesem Ländervergleich der Arbeitssicherheit.
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