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Montag, 17. Januar 2022

Ja, er lebt noch

Wie alt ist Ihr Betriebsarzt?
... von Heiko Wruck
BERICHT

Lassahn/gc.
Nach Angaben der Bundesärztekammer hatten im Jahr 2019 in ganz Deutschland 12.389 Ärzte eine arbeitsmedizinische Fachkunde. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vergleichsjahr 2018 um 0,85 Prozent.

Insgesamt attestiert die Bundesärztekammer eine gute arbeitsmedizinische Versorgungslage von Mittel- und Großbetrieben in Deutschland. Im Bereich der Klein- und Kleinstbetriebe sieht die Bundesärztekammer jedoch Defizite in der Betreuung. „Ein Lösungsmodell für die Betreuung von Klein- und Kleinstbetrieben mit bis zu 49 Beschäftigten könnten branchenübergreifende, regionale Zentren sowohl zur betriebsärztlichen als auch sicherheitstechnischen Versorgung darstellen“, empfiehlt die Task Force Arbeitsmedizin der Bundesärztekammer in ihrem Positionspapier „Evaluation und Monitoring der arbeitsmedizinischen Versorgung“ vom 15./16. April 2021. Dafür muss der Betriebsarzt den Arbeitsplatz seines Patienten kennen und in die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung eingebunden sein, so die Task Force.

Allerdings wirkt auch bei den Betriebsärzten der demografische Wandel. „Nach der veröffentlichten Ärztestatistik der Bundesärztekammer für das Jahr 2020 waren in Deutschland 3.716 Ärztinnen und Ärzte mit der Facharztbezeichnung „Arbeitsmedizin“ und 4.348 Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzweiterbildung „Betriebsmedizin“ berufstätig. Weiterhin haben zwar 1.766 Ärztinnen und Ärzte die Facharztbezeichnung ,Arbeitsmedizin‘ und 2.983 Ärztinnen und Ärzte die Zusatzweiterbildung ,Betriebsmedizin‘, sind aber nicht oder nicht mehr beruflich als Ärztinnen und Ärzte tätig. In Summe besitzen somit 8.046 berufstätige Ärztinnen und Ärzte die erforderliche arbeitsmedizinische Fachkunde, um in Deutschland als Betriebsärztin oder Betriebsarzt tätig zu werden“, teilt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit.

Nach der prozentualen Altersverteilung der Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde waren im Jahr 2020 etwas mehr als 50 Prozent 65 Jahre alt und älter. „Die Gruppe der 55- bis 64-Jährigen entspricht ebenso wie die Gruppe der bis zu 54-Jährigen jeweils etwa 25 Prozent“, so die DGUV.

Kontakt: 
Heiko.Wruck@t-online.de
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