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Dienstag, 4. Januar 2022

Positive Fehlerkultur

Verantwortung für eigenes Handeln
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Das ist ein ganz normaler Umstand. Allerdings geht nicht jeder souverän mit Fehlern um.

Die tatsächlich gelebte Fehlerkultur bestimmt das Arbeitsklima maßgeblich. Wer sich unvollkommen und verletzlich zeigen darf, der übernimmt auch eher Verantwortung für das eigene Handeln. Wo dies nicht zugelassen wird, werden Fehler verschwiegen und die Verantwortung dafür den Kollegen oder Betriebsfremden (Dienstleister, Hilfskräfte, Kunden, Lieferanten et cetera) untergeschoben. Die Folge ist, dass sich nicht allein nur das Arbeitsklima verschlechtert. Auch die Arbeitsergebnisse sowie die Quantität und die Qualität der Arbeit leiden unter einer schlechten Fehlerkultur. Das kann Auswirkungen nach sich ziehen, die bis zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation und großen krankheitsbedingten Fehlzeiten reichen.

Daher ist eine positive Fehlerkultur essenziell wichtig für ein gut funktioniertes Arbeitsklima, das belebend wirkt und als Bereicherung wahrgenommen wird. Die gelebte Fehlerkultur kann Teil des Fragenkatalogs in der psychischen Gefährdungsbeurteilung sein. So kann beispielsweise Mobbing auf eine negative Fehlerkultur hinweisen. Führungskräfte sollten hier ihrer Vorbildrolle gerecht werden und eigene Fehler auch offen zugeben. Dadurch werden sie nicht angreifbarer.

Kontakt: 
Heiko.Wruck@t-online.de
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