Arbeitsmediziner in Deutschland
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Im Jahr 2019 waren im Freistaat Bayern die meisten Arbeitsmediziner beschäftigt: 2.168. Auf Rang zwei lag das Bundesland Baden-Württemberg mit 1.689 Arbeitsmedizinern.
Erst an dritter Stelle folgte mit 1.353 Arbeitsmedizinern das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Den letzten von sechzehn Plätzen belegte in dieser Wertung die Freie Hansestadt Bremen mit 132 Arbeitsmedizinern. Den vorletzten Platz hatte das mit 158 Arbeitsmedizinern das Saarland. Mecklenburg-Vorpommern lag an drittletzter Stelle mit 228 Arbeitsmedizinern.
Wird die Besetzung mit Arbeitsmedizinern umgerechnet auf die pro Arbeitsmediziner versorgten Erwerbstätigen, ergibt sich ein anderes Ranking. In Nordrhein-Westfalen wurden mit 6.509 Erwerbstätigen die meisten Menschen pro Arbeitsmediziner versorgt. Rheinland-Pfalz kam mit 4.257 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner auf Platz zwei. Niedersachsen belegte Platz drei mit 3.954 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner. Auch am Tabellenende gab es Änderungen. Dort lag Sachsen-Anhalt mit 2.282 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner am Tabellenschluss. Auf dem vorletzten Platz rangierte mit 2.515 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner. Den drittletzten Platz belegte Sachsen mit 2.730 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner.
Wird die Anzahl der Erwerbstätigen zugrunde gelegt, verändert sich das Ranking nochmals. Auf Platz eins lag erwartungsgemäß das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 8.807.000 Erwerbstätigen. Gefolgt von Bayern mit 7.076.000 und Baden-Württemberg mit 5.987.000 Erwerbstätigen. Am Tabellenende lag Bremen mit 332.000 Erwerbstätigen an letzter Stelle. Das Saarland lag mit 478.000 Erwerbstätigen an vorletzter Stelle. An drittletzter Stelle lag mit 761.000 Erwerbstätigen das Land Mecklenburg-Vorpommern. In 2019 waren in Deutschland insgesamt 12.389 Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde tätig. Das waren rechnerisch 774 Arbeitsmediziner pro Bundesland.
Über 75 Prozent der Arbeitsmediziner in Deutschland war im Jahr 2020 bereits 54 Jahre oder älter. Mehr als 50 Prozent waren schon über 65 Jahre alt. Das ist eine enorme Herausforderung für die arbeitsmedizinische Versorgung der Erwerbstätigen in Deutschland. Die Arbeitsmedizin ist eine präventivmedizinische Fachrichtung. Sie untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Lebens- und Arbeitswelten der Erwerbstätigen in Deutschland. Deren Ziel ist, die Arbeitsfähigkeit und die Gesundheit der Erwerbstätigen zu erhalten, wieder herzustellen und zu fördern.
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