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Mittwoch, 19. Juni 2024

Alternative Rechnerarchitekturen

Seminarreihe aufgelegt
Redaktion: Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH
PRESSEMITTEILUNG
Halle (Saale)/gc. Seminarreihe der Cyberagentur zu alternativen Rechnerarchitekturen: Neue Rechentechnologien: innovativ – aber sicher!

Die Cyberagentur lädt zur Seminarreihe über alternative Rechnerarchitekturen ein. Die Veranstaltungen, die im Juli in Halle (Saale), im August im Raum Berlin und im Oktober im Raum Bonn stattfinden, bieten einen Überblick über zukünftige Technologien jenseits der binären Logik heutiger Digitalrechner. Ziel ist es, das Verständnis dieser Technologien zu fördern, Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen und eine starke Interaktion zwischen Forschungs-Community und potenziellen Nutzern zu etablieren.

Im Rahmen der Studie „Alternative Rechnerarchitekturen“ (ARA) hat die Cyberagentur eine Seminarreihe initiiert, die innovative Ansätze in der Rechentechnologie beleuchtet. Die ersten Seminare finden am ● 2. und 3. Juli 2024 in Halle (Saale), am ● 27. und 28. August 2024 im Raum Berlin sowie am ● 15. und 16. Oktober 2024 im Raum Bonn statt. Interessierte können sich über ein bereitgestelltes Formular zu den Seminaren anmelden.

Die Seminarreihe begleitet die umfangreiche Vorstudie, die verschiedene alternative Rechnerarchitekturen klassifiziert und vergleicht. Diese Vorstudie soll aufzeigen, wie die verschiedenen Architekturen helfen können, mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Inneren und Äußeren Sicherheit umzugehen und welche Auswirkungen – positive wie negative – sie auf die Cybersicherheit haben werden. Die Seminare sollen dazu beitragen, das Verständnis für das Potenzial alternativer Rechnerarchitekturen zu vertiefen, praktische Anwendungsbeispiele zu identifizieren und eine interdisziplinäre Community zwischen Forschenden, Bedarfsträgern und der Industrie aufzubauen.

Das Seminarprogramm ist auf der Landingpage des Projektes (https://www.cyberagentur.de/ara) veröffentlicht.

ARA-Projekt – zweistufiges Forschungsprojekt
Mit der zunehmenden Bedeutung und Verbreitung der Rechnertechnologie stehen konventionelle Technologien vor physischen und logischen Grenzen. Neue Architekturen könnten spezifische Problemtypen effizienter lösen und widerstandsfähiger gegen bestimmte Angriffsvektoren sein. Darüber hinaus könnte die Abhängigkeit von strategischen Rohstoffen reduziert und die strategische Unabhängigkeit Deutschlands gefördert werden.

Das Forschungsprojekt ARA zielt darauf ab, alternative Computerarchitekturen als zukünftige technologische Schlüsselbereiche zu identifizieren und deren Potenziale zu erforschen. Alternative Rechnerarchitekturen umfassen Ansätze, die von der konventionellen binären Logik und Halbleiterelektronik abweichen. Dazu gehören logisch-mathematische Rechenmodelle wie analoges, ternäres, neuromorphes und assoziatives Rechnen sowie physikalische Implementierungen aus Physik (z. B. optisches Rechnen), Chemie (z. B. molekulares Rechnen) und Biologie (z. B. Schleimpilze). Quantencomputer werden im Rahmen dieses Projekts nicht behandelt, da sie separat untersucht werden.

Diese Vorstudie ist die erste Phase des Projekts und umfasst die Erstellung eines Rahmenwerks zur Sammlung und zum Vergleich der verschiedenen Architekturen sowie deren Abgleich mit sicherheitsrelevanten Bedürfnissen und Anwendungsfällen.

Basierend auf den Ergebnissen der Vorstudie ist ein Forschungswettbewerb in der Hauptphase des Forschungsprojektes geplant, um einzelne, besonders relevante oder erfolgversprechende Architekturen intensiv zu untersuchen.

Die Cyberagentur lädt alle Interessierten zur Teilnahme an den Seminaren ein, um gemeinsam die Zukunft der Rechentechnologie zu gestalten und die strategische Unabhängigkeit Deutschlands zu stärken.

Kontakt:
Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH
Michael Lindner
Pressesprecher der Cyberagentur
Große Steinstraße 19
06108 Halle (Saale)
Tel.: +49 151 44150 645
presse@cyberagentur.de

Hintergrund Cyberagentur
Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) wurde im Jahr 2020 als vollständige Inhouse-Gesellschaft des Bundes unter der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat durch die Bundesregierung mit dem Ziel gegründet, einen im Bereich der Cybersicherheit anwendungsstrategiebezogenen und ressortübergreifenden Blick auf die Innere und Äußere Sicherheit einzunehmen. Vor diesem Hintergrund bezweckt die Arbeit der Cyberagentur maßgeblich eine institutionalisierte Durchführung von hochinnovativen Vorhaben, die mit einem hohen Risiko bezüglich der Zielerreichung behaftet sind, gleichzeitig aber ein sehr hohes Disruptionspotenzial bei Erfolg innehaben können.

Die Cyberagentur ist Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland.

Der Cyberagentur stehen Prof. Dr. Christian Hummert als Forschungsdirektor und Geschäftsführer sowie Daniel Mayer als kaufmännischer Direktor vor.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Satyajit Ravindra
Leiter Cybersicherheit in schwierigen Umgebungen
in der Abteilung Sichere Systeme


Weitere Informationen:
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