Technologische Souveränität Deutschlands
Redaktion: Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH
PRESSEMITTEILUNG
Halle (Saale)/gc. Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) hat im Planetarium Halle (Saale) einen bundesweiten Ideenwettbewerb gestartet. Der Wettbewerb zielt darauf ab, innovative Lösungen im Bereich „Autonome Intelligente Systeme im Schwarm“ zu finden. Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Start-Ups und Unternehmen, die ihre Ideen bis zum 31. August 2024 einreichen können.
Der bundesweite Ideenwettbewerb HAL2025, der am Montag gestartet wurde, sucht nach Konzepten im Bereich „Autonome Intelligente Systeme im Schwarm“, die eine hohe Relevanz für die innere und äußere Sicherheit Deutschlands haben. Ziel ist es, durch die Einbindung eines breiten Teilnehmerkreises eine große Vielfalt an Ideen und Lösungsansätzen zu generieren. Der Auftakt des Ideenwettbewerbs fand im Planetarium Halle im Beisein von Friederike Dahns, seit März 2024 Abteilungsleiterin Cyber- und Informationssicherheit im Bundesministerium des Innern und für Heimat und René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle (Saale) statt.
„Durch die öffentlichkeitswirksame Ausschreibung des Ideenwettbewerbes versuchen wir“, so die Projektleiterin Dr. Eva-Maria Heinke, „einen möglichst breiten Adressatenkreis zu erreichen. Die beste eingereichte Idee wird mit einem Preisgeld von 100.000 Euro prämiert und dient anschließend als Grundlage für eine Projektausschreibung der Cyberagentur im Bereich Autonomer Intelligenter Systeme im Schwarm.“
Ein Schritt in die Zukunft autonomer Systeme
Der Einsatz von unbemannten autonomen Systemen nimmt durch die wachsenden technischen Möglichkeiten im Bereich Robotik, Sensorik und Künstliche Intelligenz weltweit zu. Es ist anzunehmen, dass solche autonomen Systeme, wie z.B. Drohnen für die Aufklärung in Krisen- oder Katastrophenfällen oder unbemannten Bodenfahrzeuge zur Unterstützung von Logistik und Transport in Konfliktfällen, zukünftig vermehrt in Schwärmen eingesetzt werden – bis hin zu autonom durch künstliche Intelligenz selbst- oder fremdgesteuerten emergenten Verbünden.
Viele technischen Entwicklungen sind in diesen Bereichen aufgrund der Neuartigkeit der eingesetzten Technologien noch am Anfang ihrer Möglichkeiten. „Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Innovationen im Bereich der Autonomen Systeme in den kommenden 10 bis 15 Jahren stetig voranschreiten und mit einer entsprechenden Befähigung sowohl im militärischen als auch zivilen Bereich einhergehen wird – sowohl bei den deutschen Bündnispartnern als auch bei Ländern, die nicht im Sinne der deutschen Sicherheitsinteressen handeln“, erklärt Projektleiterin Dr. Eva-Maria Heinke von der Cyberagentur. „Der Forschungsfortschritt muss in diesem Bereich vorangetrieben und in disruptive, innovative und wagnisbehaftete Ideen investiert werden.“
Investition in technologische Souveränität und Cybersicherheit
Der Ideenwettbewerb HAL2025 eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung und Implementierung autonomer Systeme. Diese Systeme spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der inneren und äußeren Sicherheit. Durch den Wettbewerb werden Ideen gefördert, die aufgrund ihres hohen Risikos des Scheiterns bisher kaum Chancen auf Forschungsfinanzierung hätten. „Die praktische Umsetzung dieses breit angelegten Open-Innovation-Prozesses soll disruptive, zukunftsweisende Potentiale erschließen und die gesamtstaatliche Sicherheit stärken“, ist sich Referatsleiterin Dr. Eva-Maria Heinke sicher.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind für das Bundesministerium der Verteidigung und das Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie deren entsprechenden nachgeordneten Behörden von hoher Relevanz. Von der Drohne in der Luft bis zum unbemannten robotischen System am Boden – eine Vielzahl an Schlüsseltechnologien aus dem Bereich Schwarmintelligenz (teil-)autonomer Systeme mit Cybersicherheitsbezug wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen.
Alle Interessierten – ob Einzelpersonen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Start-Ups und Unternehmen – sind daher eingeladen, sich am Ideenwettbewerb HAL2025 zu beteiligen und gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur technologischen Souveränität Deutschlands zu leisten. Die wichtigen Informationen und Unterlagen zum Wettbewerb sind ab dem 3. Juni 2024 auf der Webseite https://idee.cyberagentur.de verfügbar und die Ideen können auf dieser Plattform eingereicht werden.
Die drei besten Einreichungen erhalten die Chance auf einen mit jeweils 40 000 Euro dotierten Vertrag, um ihre Idee in ein umfassendes Ideenkonzept auszuarbeiten, und wetteifern um das Preisgeld von 100.000 Euro für den ersten Platz. Platz 2 und 3 erhalten Preisgelder im Gesamtwert von 50.000 Euro.
Die Cyberagentur erwartet spannende Ideen der innovativsten Köpfe aus ganz Deutschland, um die Zukunft der Autonomer Intelligenter Systeme im Schwarm zu gestalten. Das Projekt wird durch das Bundesministerium der Verteidigung und das Bundesministerium des Innern und für Heimat unterstützt.
Kontakt:
Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH
Michael Lindner
Pressesprecher der Cyberagentur
Große Steinstraße 19
06108 Halle (Saale)
Tel.: +49 151 44150 645
presse@cyberagentur.de
Hintergrund Cyberagentur
Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) wurde im Jahr 2020 als vollständige Inhouse-Gesellschaft des Bundes unter der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat durch die Bundesregierung mit dem Ziel gegründet, einen im Bereich der Cybersicherheit anwendungsstrategiebezogenen und ressortübergreifenden Blick auf die Innere und Äußere Sicherheit einzunehmen. Vor diesem Hintergrund bezweckt die Arbeit der Cyberagentur maßgeblich eine institutionalisierte Durchführung von hochinnovativen Vorhaben, die mit einem hohen Risiko bezüglich der Zielerreichung behaftet sind, gleichzeitig aber ein sehr hohes Disruptionspotenzial bei Erfolg innehaben können.
Die Cyberagentur ist Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland. Der Cyberagentur stehen Prof. Dr. Christian Hummert als Forschungsdirektor und Geschäftsführer sowie Daniel Mayer als kaufmännischer Direktor vor.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Eva-Maria Heinke
Projektleiterin und Referatsleiterin
Autonome Intelligente System in der
Abteilung Schlüsseltechnologien
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