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Sonntag, 18. August 2024

Die häufigsten Zwangshaltungen

Folgen, Gegensteuern, Prävention
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Im Alltag können einseitige Belastungen und Zwangshaltungen zu erheblichen Gesundheitsproblem führen. Wer solchen Entwicklungen nicht aktiv gegensteuert und ihnen vorbeugt, riskiert schwere Erkrankungen im Muskel-Sklett-Gerüst. Auch die Nervenbahnen, die den Körper durchziehen, werden durch dauerhafte Fehlbelastungen geschädigt. Hören Sie auf Ihr Körperinneres. Nehmen Sie die Warnsignale bewusst wahr und schaffen Sie Abhilfe. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Dauerhaftes Stehen
Das ist eine Belastung für den Rücken und die Beine. Wer zum Beispiel im Einzelhandel oder in der Gastronomie arbeitet, klagt häufig über Schmerzen im Rücken und in den Beinen. Das erstaunt nicht. Denn ständig im Gehen oder Stehen zu arbeiten überstrapaziert den Bewegungs- und Stützapparat. Hier empfiehlt es sich, regelmäßig Sitzpausen einzulegen, bequeme Schuhe zu tragen und gezielte Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Muskulatur durchzuführen.

Dauerhaftes Sitzen
Diese Tätigkeit stellt ein Risiko für den Bewegungsapparat dar. Dauerhaftes Sitzen (Büro, Lkw, Pkw, Gabelstapler, Kran) führt schnell zu Verspannungen und Rückenschmerzen. Dauerhaftes Sitzen führt außerdem zu einer Schwächung der Rumpfmuskulatur. Gegensteuern lässt sich mit ergonomischen Stühlen und Sitzen. Außerdem sollten regelmäßige Bewegungspausen zur Arbeitsroutine gehören. Wenn möglich, dann führen Sie sooft es geht Wechsel zwischen Sitzen und Stehen durch. Behalten Sie möglichst eine aufrechte Körperhaltung bei. Trainieren Sie gezielt Ihre Rückenmuskulatur.

Dauerhaftes Hocken
Das dauerhafte Hocken übt einen großen Druck auf Gelenke und Muskeln aus. Zum Beispiel sind Beschäftigte in der Landwirtschaft oder im Handwerk besonders belastet. Hauptsächlich die Knie- und Hüftgelenke sowie die Oberschenkelmuskulatur werden beim dauerhaften Hocken beansprucht. Versuchen Sie, alternative Arbeitspositionen zu finden und wechseln Sie diese häufig. Spezielle Kniepolster oder -schoner tragen zusätzlich zur Entlastung der Gelenke bei.

Dauerhaftes Knien
Fliesenleger und Gärtner haben oft Knieprobleme und Schmerzen im unteren Rückenbereich. Hier empfiehlt es sich ebenfalls, Kniepolster oder Knieschoner zu verwenden und regelmäßig die Position zu wechseln. Trainieren Sie Ihre Rumpf- und Beinmuskulatur, um die Wirbelsäule zu entlasten.

Dauerhaftes Beugen
Eine Überlastung der Wirbelsäule erfolgt hauptsächlich bei Tätigkeiten, bei denen die Beschäftigten häufig oder längere Zeit gebeugt arbeiten. Zum Beispiel in der Reinigungsbranche, in der Pflege oder im Friseurhandwerk kann es schnell zu einer einseitigen Belastung der Wirbelsäule kommen. Beugende Tätigkeiten sollten durch alternative Arbeitsmethoden ergänzt oder ersetzt werden. Kräftigen Sie gezielt Ihre Rumpfmuskulatur. Achten Sie auf eine ergonomische Arbeitsweise.

Überkopf-Arbeiten: Belastung für Schultern und Nacken
Elektriker, Monteure, Schweißer und Maler führen häufig Über-Kopf-Arbeiten aus. Damit gehen große Belastungen für Schultern und Nacken einher. Um Schmerzen in der Schulter- und Nackenmuskulatur vorzubeugen, sollten alternative Arbeitsmethoden gefunden werden. Wichtig sind die ausreichende Dehnung und Kräftigung betroffener Muskelgruppen. Verwenden Sie sooft es geht Hilfsmittel wie Arbeitsbühnen oder Leitern.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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