Elon Musk zeigte offen den Hitlergruß
... von Haiko Hoffmann
KOMMENTAR
Schwerin/gc. Auf der Veranstaltung vor der Amtseinführung Trumps hat er das sogar mehrmals getan. Das Publikum war zum Teil rechtsextrem. Seine rassistischen und rechtsextremen Ansichten kennen wir bereits zur Genüge. Und dieser Mann, den Alice Weidel so sehr bewundert, fordert dazu auf, die AfD zu wählen. Er weiß warum, was viele hierzulande nicht wahrhaben wollen.
Die Art und Weise, wie er das tat, entsprach haargenau einer Filmaufnahme Hitlers, gem. Weidel in ihrem fatalen Geschichtsbild ein „Linker“ oder „Kommunist“, wo dieser zuerst die rechte Hand auf die Brust schlägt, um dann seitwärts den Arm auszustrecken. Und genau das tat Musk. Und nicht nur einmal. Er zeigt sich als Faschist. Er ist ein Faschist.
Umso mehr wundere ich mich über die Berichterstattung bei uns, ganz zu schweigen von den Leuten, die Musk in den sozialen Medien so vehement verteidigen und das Ganze herunterspielen. Da ist, außer vielleicht in der taz oder der ZEIT, von einer „Hitlergruß-ähnlichen Gerste“, einer „Geste, die an einen Hitlergruß erinnert“, einen „mutmaßlichen Hitlergruß“, einen „angeblichen Hitlergruß“, einen „vermeintlichen Hitlergruß“, einen „umstrittenen Hitlergruß“ usw. zu lesen. Der entscheidende Kontext ist dabei auch nicht die angeblich „unbeholfene“ Geste eines Autisten oder Musks Worte danach, dass sein Herz den Trump-Fans zufliege.
Gerade wir Deutschen sollten doch wohl klar erkennen, was ein Hitlergruß ist, oder? Und das war definitiv einer!
Warum also geniert man sich so, den von ihm mehrfach gezeigten Hitlergruß auch als solchen ohne Wenn und Aber zu benennen? Was hält Journalisten oder Medien davon ab, es klar und deutlich auszusprechen oder zu schreiben, dass das der Hitlergruß war? Wieso bemüht man sich, unsere Wahrnehmung in Zweifel zu ziehen, dass DAS ein Hitlergruß war? Wieso versucht man mir einzureden, dass ich mich irren könnte in dem, was ich vollkommen eindeutig und unmissverständlich gesehen habe?
Fürchten sich Medien bereits jetzt vor einer Machtübernahme der Radikalen und Demokratiefeinde, fürchtend, dass nicht nur die „Windmühlen der Schande!!!“ (welch Pathos, den selbst Don Quichotte lächerlich gefunden hätte) eingerissen werden könnten?
Mit Verlaub: Schon jetzt zu kuschen wäre das Dümmste und Schlechteste, was eine noch immer freie Medienlandschaft tun könnte. Die Verteidigung der Demokratie und offenen Gesellschaft braucht Mut, nicht Feigheit und Zaghaftigkeit. Denn die Feinde der Demokratie und offenen Gesellschaft werden nicht feige zurückschrecken, um ihre Ziele durchzusetzen. Sie haben bereits den Mut, unsere Demokratie offen infrage zu stellen und das Grundgesetz. Und das ist erst der Anfang.
Spätestens 2033 wissen wir es!
Bildunterschrift:
Gerade wir Deutschen sollten doch wohl klar erkennen, was ein Hitlergruß ist, oder? Foto: Heiko Wruck
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