Schleswig-Holstein und Hamburg 2010
Redaktion: Statistisches Amt Hamburg und Schleswig-Holstein
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Pressemitteilung
Kiel/gc.
Im Jahr 2010 hat die Menge des in Schleswig-Holstein erzeugten Stroms
in etwa den Vorjahreswert erreicht. Rund 22,8 Mio. Megawattstunden (MWh)
Strom wurden im nördlichsten Bundesland erzeugt, das sind nur 0,2
Prozent mehr als 2009, so das Statistikamt Nord.
Trotz der weiter
bestehenden Abschaltung von zwei Kernkraftwerken wurde auch 2010 knapp
die Hälfte (49,8 Prozent) des produzierten Stroms aus Kernenergie
gewonnen. Der Anteil fossiler Energieträger war mit knapp einem Fünftel
(19,1 Prozent) leicht rückläufig. Die aus erneuerbaren Energien
gewonnene Strommenge nahm 2010 dagegen deutlich um 8,9 Prozent zu und
kompensierte somit die Rückgänge bei der Stromerzeugung aus
konventionellen Quellen. Zusammen genommen wurden gut 6,9 Mio. MWh Strom
aus erneuerbaren Energien erzeugt, das entspricht einem Anteil von 30,4
Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung in Schleswig-Holstein.
Trotz
weiteren Anlagenbaus und Repowerings (Ersetzen alter Anlagen) ging die
Stromerzeugung aus Windkraft um 1,7 Prozent zurück. Grund hierfür war
das vergleichsweise schlechte Windjahr 2010. Dennoch blieb die Windkraft
mit 4,9 Mio. MWh und einem Anteil von rund 71 Prozent am regenerativ
erzeugten Strom wichtigster erneuerbarer Energieträger.
Zweitwichtigster
erneuerbarer Energieträger war Biogas mit einem Zuwachs von mehr als
einem Drittel auf knapp 1,2 Mio. MWh. Damit wurde 2010 bereits jede
sechste regenerativ erzeugte Kilowattstunde durch Biogasanlagen
produziert. Bei der Stromerzeugung aus fester und flüssiger Biomasse
sowie Photovoltaik konnten wie in den Vorjahren erhebliche Zuwächse
verzeichnet werden. Ihr Anteil lag zusammen genommen bei einem Zehntel
des regenerativ erzeugten Stroms.
Die Menge des in Hamburg
erzeugten Stroms nahm 2010 um acht Prozent auf 2,6 Mio. MWh zu. Hierbei
ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil des Hamburger Strombedarfs
durch Lieferungen aus Schleswig-Holstein gedeckt wird und der
Produktionszuwachs daher eine Reaktion auf die Abschaltung
schleswig-holsteinischer Kernkraftwerke war. Fast 85 Prozent des in der
Stadt erzeugten Stroms stammten aus fossilen Energieträgern. Die Menge
regenerativ erzeugten Stroms ging um 2,4 Prozent auf 0,3 Mio. MWh
zurück, was einem Anteil von 13 Prozent an der gesamten
Nettostromerzeugung entspricht.
Mehr als die Hälfte des aus
erneuerbaren Energien erzeugten Stroms wurde aus Biomasse gewonnen.
Während diese Art der Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahr um fast 12
Prozent stark zurückging, wiesen Biogas und Photovoltaik weiterhin
deutliche Steigerungsraten auf, so nahm die in Photovoltaikanlagen
erzeugte Strommenge um knapp 50 Prozent zu. Beide Energieträger hatten
aber nur einen geringfügigen Anteil an der Stromerzeugung.
Zweitwichtigste
Energiequelle bei den erneuerbaren Energien war – unter
Berücksichtigung der Stromerzeugung zum eigenen Verbrauch der
Kläranlagen – Klär- und Deponiegas mit einem Anteil von fast einem
Fünftel an den regenerativen Energieträgern und von 2,5 Prozent an der
gesamten Nettostromerzeugung.
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