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Montag, 13. August 2012

Essbare Währung

von Heiko Wruck
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Glosse
Wie viele Hühner ist eine Kuh wert? Das fragten sich die Phönitzier und erfanden das Geld. Dabei ging es ihnen nicht um den Tauschhandel. Ganz genau musste der Wert ermittelt werden, wenn die Kuh plötzlich gestorben war und der Gutachter einen Unfallschaden festgestellt hatte.

Bei solchen und ähnlichen Rechtsstreitigkeiten kommt es heute noch auf jedes Geldstück an. Geld ist aber nur das Versprechen, für das geprägte Stück in einem bestimmten Land einen exakten Gegenwert zu erhalten. Deswegen können wir heute sogar auch in Irland Kühe oder Hühner  kaufen.

Die Euro-Zone, die USA und China bestimmen derzeit weltweit den Wert von Kühen und Hühnern. Irgendwann kamen Kaiser, Könige und Fürsten auf die Idee, eine Golddeckung als Gegenwert zu installieren. Das war besser, als ständig neue Ställe für die Kühe und Hühner zu bauen. Der Platz dafür ist ja schließlich begrenzt.

Dann kam das Jahr 1974, und die USA schafften die Golddeckung des Dollar ab. Andere Staaten folgten, bauten keine neuen Ställe, sondern gaben als Gegenwert nur bedrucktes Papier aus.

Deswegen ist jetzt jeder Bürger gut beraten, Sparbücher, Fonds und Depots aufzulösen und statt dessen wieder Kühe und Hühner zu halten. Sie geben Milch und Eier, und im Zweifel kann man die Vicher einfach aufessen.

Autor:
Heiko Wruck
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