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Sonntag, 24. Dezember 2017

Liebe umsonst!

von Propst Stefan Krinke
KOLUMNE
Liebe Leserinnen und Leser, vermutlich ist auch Ihnen die Frage begegnet: „Wo feierst du Weihnachten?“ „Weihnachten feiere ich zu Hause.“ „Weihnachten sind wir bei den Kindern.“ Oder: „Die Kinder kommen zu uns!“ – So oder so ähnlich werden wohl viele auf die Frage geantwortet haben.


Der überwiegende Teil, so würde ich mal behaupten, begeht die weihnachtlichen Tage zu Hause, daheim in der Familie und der vertrauten Umgebung. Das Weihnachtsgeschehen im Stall zu Betlehem ist hingegen ein Geschehen in der Fremde. Maria und Josef mussten ihre Heimat verlassen und hatten nicht einmal ein richtiges Dach über den Kopf. So liegt das Kind in der Krippe, „weil in der Herberge kein Platz für sie war“.

Aber trotz der Fremde erfahren Maria, Josef und die Hirten in der Heiligen Nacht: Geborgenheit, Angenommen- und Vertrautsein, Gemeinschaft und Beschenktwerden. Denn Gott bietet uns an, bei ihm „Daheim“ zu sein. Oder weihnachtlicher gesagt: Er bringt Licht in die Dunkelheit für alle, die ihm vertrauen. Denn sie wissen, dass sie stets zu ihm kommen dürfen, mit allem was sie bewegt. Adel Tawil – singt: „Komm, wir bring’ die Welt zum Leuchten. Egal, woher du kommst. Zu Hause ist da, wo deine Freunde sind. Hier ist die Liebe umsonst.“

Egal wo und wie sie Weihnachten feiern: ich wünsche Ihnen diese Erfahrung. Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Bildunterschrift:
Stefan Krinke, Propst, Katholische Pfarrei St. Anna, Schwerin. Foto: psas

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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