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Montag, 24. September 2018

Neue Verwendung nach 221 Jahren

Saniertes Landstallmeisterhaus in Redefin eingeweiht
Redaktion: Landwirtschaftsministerium MV
PRESSEMITTEILUNG
Redefin/gc. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus hat am Sonntag, 23. September 2018, das sanierte Landstallmeisterhaus auf dem Landgestüt Redefin seiner neuen Bestimmung übergeben.


„Erstmals in seiner 221-jährigen Geschichte wandelt sich das Landstallmeisterhaus vom Verwaltungssitz zum Veranstaltungs- und Beherbergungsort. Entstanden ist hier auf historischen Grundmauern ein zukunftsträchtiges Objekt – ein moderner, ganz besonderer Ort für Tourismus, Beherbergung und Gastronomie“, sagte der Minister am Vormittag anlässlich der Einweihung des Landstallmeisterhauses.

Saniert und umgestaltet wurde das Landstallmeisterhaus mit öffentlichen Mitteln durch die Schweriner Niederlassung des Betriebes für Bau und Liegenschaften (BBL). Knapp 6,3 Millionen Euro flossen zwischen November 2013 und August 2018 in die Sanierung des Landstallmeisterhauses; davon kamen knapp 2 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung ländlicher Räume (ELER). Von den insgesamt 71 ausgeschriebenen Aufträgen für Planung, Bau und Ausstattung des Landstallmeisterhauses war der größte Teil, nämlich 52 Aufträge, an Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern vergeben worden.

Entstanden sind auf rund 2.300 Quadratmetern Gesamtfläche über zwei Etagen multifunktionale Räume für Tagungen und ein Bankettsaal für circa 100 Personen. Dazu gibt es auf etwa 340 Quadratmetern 5 großzügig ausgestattete Ferienwohnungen sowie Gastronomie auf gut 900 Quadratmetern.

Mit der Sanierung des Landstallmeisterhauses finden Baumaßnahmen ihren Abschluss, die auf ein Investitionskonzept aus dem Jahr 2008 zurückgehen. Hintergrund war ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten, das dem Landgestüt deutliche Optimierungspotenziale im touristischen Bereich bescheinigt hatte. „Das nun fertiggestellte Landstallmeisterhaus erfüllt mit seinen Tagungs-, Gastronomie- und Beherbergungsmöglichkeiten wesentliche Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Tourismus auf dem Landgestüt Redefin“, so Minister Backhaus.

Unter Federführung des BBL waren neben dem Landstallmeisterhaus das Rossarzthaus, das Inspektorhaus und das Gärtnerhaus saniert worden, ebenso wie die Schmiede und der Stall 3. Außerdem waren Paddocks-Anlage, Wege und Plätze an Reitbahn und Reitplatz neu angelegt, die Boxenställe 5 und 6 sowie die Strohlagerhalle neu errichtet worden. Insgesamt lagen die Kosten für die Baumaßnahmen bei rund 16,7 Millionen Euro, davon kamen gut 5,8 Millionen Euro aus dem ELER-Fonds.

HINTERGRUND:
Das Landstallmeisterhaus geht auf ein eingeschossiges barockes Fachwerkgutshaus von Bauinspektor Ernst Christian August Behrens aus dem Jahr 1797 zurück. Nachdem Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin 1825 das Landgestüt Redefin gegründet hatte, ließ Baumeister Carl Heinrich Wünsch das Gutshaus zum repräsentativen Landstallmeisterhaus im klassizistischen Stil mit Schaufassade, Säulen und Reithallenportal als Mittelpunkt umbauen. Das Bauwerk blieb im 19. und 20. Jahrhundert fast unverändert.

Bis 1945 war das Gestüt Eigentum des Landes Mecklenburg. Danach wurde es bis 1990 als volkseigenes Gut geführt. Von 1990 bis 1993 stand es vorübergehend unter Verwaltung der Treuhandgesellschaft. Im August 1993 beschloss das Kabinett die Errichtung des Landesgestüts Redefin als Landesbetrieb. Die Entscheidungskompetenz über Angelegenheiten des Gestüts liegt seither beim Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Abstimmung mit dem Finanzministerium MV. Die Verwaltung des Landesgestüts hat ihren Sitz im sanierten Inspektorhaus bezogen.

Aussender:
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Martina Plothe
Pressesprecherin
Martina Plothe
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