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Donnerstag, 18. April 2019

Bloß kein Trinkwasser zur Brandbekämpfung

Im Gespräch Brüsewitzer Bürgermeister Manfred Dutz
von Heiko Wruck
GESPRÄCH
Brüsewitz/gc. Die Gemeinde Brüsewitz verzeichnet seit vielen Jahren eine stabile Einwohnerentwicklung. „Wir liegen immer bei etwas mehr als 2.000 Einwohnern“, freut sich der Brüsewitzer Bürgermeister Manfred Dutz. Die in der Gemeinde vorhandenen Baukapazitäten sind komplett ausgelastet.


Mit dem Mehrgenerationenwohnen des Projektentwicklers Dr. Wolfgang Röhr sollen bis zum Jahr 2020 noch einmal 39 + 9 Wohneinheiten entstehen. Diese dann neuen Brüsewitzer werden die Schlüsselzuweisungen nochmals für die Gemeinde erhöhen. Ansonsten gibt es aktuell kaum noch offene Bauplätze. Möglicherweise können in Herren Steinfeld die alten Ställe weichen. In Gottmannsförde könnte die Straße zum Rehmsee bebaut werden, wenn der Straßenausbaubeitrag für die Anlieger wegfällt. Ebenso wäre noch eine Lückenbebauung an der Straße nach Crammonshagen denkbar.

Aber es kommt in Sachen Baugeschehen das Ende in Sicht. Das bedeutet, dass der Flächennutzungsplan für die nächste Periode weiterentwickelt werden muss. Über gute Aussichten für weitere Einwohnerzuwächse sowie die Ansiedlung weiterer Gewerbe und Dienstleister hat die Gemeinde  Brüsewitz bereits jetzt mit der Anbindung ans schnelle Internet sehr gute Chancen auf Erfolg. Bis Ende 2020 soll die Gemeinde Brüsewitz mit allen Ortsteilen komplett flächendeckend mit 50 M/bit an das schnelle Internet angeschlossen sein, so wie es jetzt zum Beispiel auch in Herren Steinfeld bereits angelegt ist.

Brüsewitz hat als einzige Gemeinde im Amtsge biet bereits seit 2002 eine Brandschutzbedarfsplanung. 2003 wurde das Feuerwehrhaus komplett saniert. 2018 bekam die Wehr ein fabrikneues Einsatzfahrzeug: einen HLF 10. Der 130.000 Euro teuere Schaden, der im Sommer von einem alkoholisierten Traktorfahrer verursacht worden war, ist behoben und das Fahrzeug wieder einsatzbereit.

Der lange und trockene Sommer des vergangenen Jahres hat gezeigt, dass die Löschwasserversorgung stärker in den Fokus genommen werden muss. Besonders vor dem Hintergrund, möglichst kein Trinkwasser mehr für die Brandlöschung zu verwenden, kommen die Löschteiche in den Gemeinden und Ortslagen ins Visier der Brandschützer. So muss in Brüsewitz eine Löschwasserentnahmestelle an der Schule hergerichtet werden. Rund 15.000 Euro könnte diese Maßnahme kosten. Die Freiwillige Feuerwehr Brüsewitz ist eine Wehr mit Grundausstattung, allerdings mit zusätzlichen, überörtlichen Aufgaben.

Bildunterschrift:
Manfred Dutz, Bürgermeister von Brüsewitz: Nach über 20 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in der Kommunalpolitik der Gemeinde Brüsewitz wird der amtierende Bürgermeister im Mai nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Sein Ausstieg soll nach dieser langen Zeit dann auch komplett sein. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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