Mecklenburg-Vorpommern im Prognos-Zukunftsatlas 2019
von Heiko Wruck
BERICHT
Schwerin/gc. Rostock ist im Prognos-Zukunftsatlas 2019 der einzige Lichtblick für Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt an der Ostee liegt mit Platz 224 im Mittelfeld des Rankings der Zukunftschancen und -risiken aller 401 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands. Immerhin eine Verbesserung um 27 Plätze.
Die Landeshauptstadt Schwerin liegt auf Platz 347. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim belegt Platz 374 und der Landkreis Nordwestmecklenburg liegt auf Platz 377. Den Landkreisen Vorpommern-Rügen (Platz 388), Mecklenburgische Seenplatte (Platz 391) und Vorpommern-Greifswald (Platz 394) werden die geringsten Zukunftsaussichten attestiert. Selbst der Landkreis Rostock profitiert kaum von der Entwicklung der Hansestadt. Er liegt relativ weit abgeschlagen auf Platz 356.
Kritiker der Prognos-Studie bemängeln, dass die Betrachtung mit veralterten Zahlenangaben operiere und man ohnehin die Entwicklung des abgeschlagenen Landkreises Rostock nicht von der Entwicklung der Hansestadt abkoppeln könne.
„Die Zukunftsperspektiven der Regionen werden in Anlehnung an zahlreiche Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung anhand eines Zukunftsindex (Gesamtindex) bestimmt. Der Index beruht auf insgesamt 29 makro- und sozioökonomischen Indikatoren aus den vier Bereichen: Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation, Wohlstand und Soziale Lage“, heißt es dazu in der Prognos-Studie. So fließen im Bereich „Demografie“ zum Beispiel in die Rubriken „Indikatoren für Stärke und Dynamik“ die Indicies Fertilitätsrate, Anteil junger Erwachsener, Bevölkerungsentwicklung und Wanderungssaldo junge Erwachsene ein.
Der Prognos-Zukunftsatlas erscheint seit dem Jahr 2004 in einem Drei-Jahre-Rhythmus, zuletzt Anfang Juli 2019. Die schlechtesten Zukunftsaussichten mit den größten Zukunftsrisieren und den wenigstens Stärken hat in Deutschland nach der Pgrognos-Studie der Landkreis Stendal. Die ersten fünf Ränge belegen die Landeshauptstadt München (Platz 1), der Landkreis München (Platz 2), die kreisfreie Stadt Ingolstadt (Platz 3), die Stadt Darmstadt (Platz 4) und Baden-Württembergs Hauptstadt Stuttgart (Platz 5).
Die Prognos-Studie dokumentiert damit seit 15 Jahren den Standortwettbewerb der Städte und Landkreise Deutschlands um Einwohner, Fachkräfte, Investitionen, Erweiterungen und Ansiedlungen sowie um den Infrastrukturausbau. Ziel ist es, individuelle Stärken und Schwächen zu spiegeln und die erhobenen Daten über längere Zeiträume zu betrachten. „Der Zukunftsatlas dient damit als zentrales Instrument der Gestaltung zukunftsorientierter Strategieprozesse der Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie von Investor-Entscheidungen“, so die Studie.
Bildunterschrift:
Lohnen sich hier Investitionen in den Öffentlichen Personennahverkehr, in Gewerbegebiete, in Krankenhäuser, in Schulen, Kindertagesstätten und gewerbliche Unternehmen? Und wenn ja, warum? Foto: Heiko Wruck
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