von Heiko Wruck
GLOSSE
Alle Jahre wieder wollen die besseren Menschen die schlechteren darüber belehren, dass es sinnvoller sei, auf sein eigenes Feuerwerk zu verzichen.
4.500 Tonnen Feinstaub würden dann deswegen gar nicht erst entstehen. Und die Haustiere gerieten auch nicht mehr wegen der Böllerei in Panik. Man könne ja in jeder Stadt, auf jedem Dorf ein zentrales Feuerwerk veranstalten, das sich alle in trauter Gemeinsamkeit anschauen können.
Ich finde solche kollektivistischen Glückmomente müssten noch sehr viel weiter in die Gesellschaft getragen werden. Romantische Fackelumzüge gäben zum Beispiel ein schickes Gepränge am Nationalfeiertag. Ein konsequent durchgesetzes Haustierverbotwürde die Massentierhaltung und Hundekacke im öffentlichen Raum auf Null reduzieren. Und den zu Silvester tausendfach verbreiteten Feinstaub könnte man ebenfalls auf Null reduzieren, wenn man Feuerwerk nur noch im Fernsehen, auf Computerbildschirmen, auf Tablets und in Smartphones stattfinden lässt.
Archivmaterial sollte in ausreichender Menge vorliegen, so dass man auch jedes Jahr tatsächlich ein anderes Feuerwerk zeigen kann. Aber der besondere Clou daran ist, die Lautstärke lässt sich zentral so einstellen, dass wirklich nicht der kleinste Hund in Angst gerät. Also endlich ran an die Regulierung!
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
___________________________________________