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Freitag, 18. September 2020

Ende 2021 fertig?

Umbau des Zarrentiner Bahnhofs ambitioniert
von Heiko Wruck
BERICHT

Zarrentin/gc.
Einst kamen am Bahnhof Reisende aus einem weiten Umfeld an. Der Zarrentiner Bahnhof war damals ein Ort der Begegnung.

Seit dem 15. August 1897 konnte die Bahnreisenden die Strecke Hagenow Land – Wittenburg – Zarrentin – Ratzeburg – Bad Oldesloe nutzen. Am 1. April 1899 wurde die Zweigstrecke von Hollenbek nach Mölln eröffnet. Das ging bis zum II. Weltkrieg. Mit der Aufteilung in die britische und die sowjetische Besatzungszone nach dem Krieg wurde der Abschnitt Zarrentin–Hollenbek stillgelegt und 1952 zurückgebaut. Bereits 1949 folgte die Zurückstufung zur Nebenbahn. Der regelmäßige Güterverkehr zwischen Zarrentin und Wittenburg wurde nur bis zum 31. Dezember 1994 betrieben. Noch im Herbst 2010 brachten circa 60 Ganzzüge Röhren für die Ostseepipeline, die in Zarrentin und Wittenburg auf Lkw umgeladen wurden. Auch der Zement für die Großbaustelle auf der A 24 kam 2010 mit dem Zug nach Zarrentin. All dies ist Vergangenheit.

Die Zukunft des Bahnhofs steht in  Aussicht. Im Juli 2019 brachte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die volle Fördersumme von 1.127.162,57 Euro für das Zarrentiner Vorhaben mit, den alten Bahnhof wieder zu einer Begegnungsstätte zu entwickeln. Weitere 421.837,43 Euro an Eigenleistung muss die Stadt selbst aufbringen. Ende 2021, so die Planung der Stadt, soll im Bahnhof das dann neue Mehrgenerationenhaus eingeweiht und in die Trägerschaft des Jessenitzer Aus- und Weiterbildung e.V. übergeben werden.

Nach der Sanierung, Restaurierung und dem Umbau des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes soll das dann neue Mehrgenerationenhaus den Zarrentinern einen Platz bieten, wo gesellschaftliche und soziale Bindungen aufgebaut und gepflegt werden können.

Bildunterschrift:
In den historischen Zarrentiner Bahnhof soll wieder Leben einziehen. Ein Mehrgenerationenhaus in Trägerschaft des Jessenitzer Aus- und Weiterbildung e.V. soll dies bewerkstelligen. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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