Das bürgerliche Lager stellt sich auf
von Heiko Wruck
KOLUMNE
In diesem Jahr wird die AfD möglicherweise in die Regierung kommen: CDU, AfD, FDP. Das wird dann wahrscheinlich als konservativ-bürgerliches Lager bezeichnet werden.
Der AfD-Parteivorsitzende Jörg Hubert Meuthen hat gegenwärtig alle Hände voll zu tun, um die Partei als im Kern sehr konservativ zu positionieren. Radikale Kräfte, Faschisten und offen rechtspopulistische Schreihälse stören dabei. Spätestens im Sommer hat sich hier die Spreu vom Weizen getrennt. Dann kommt die Meuthen-AfD ganz plötzlich wie Kai aus der Kiste als geläutert daher. Hat Meuthen Erfolg, wird die AfD aus ihrem Innern heraus koalitionstauglich. Ob sie auch koalitionsfähig sein wird, bleibt fraglich. Denn die inneren Kämpfe werden auch nach der Bundestagswahl noch nicht beendet sein.
Nach Angela Merkel wird in der CDU eine Lücke entstehen, die kaum zu füllen ist. Auch hier hat das konservative Lager enorm an Stimmen gewonnen und weniger Probleme mit der Meuthen-AfD gemeinsame Politikfelder zu besetzen.
Auch die FDP hat mit der Wahl von Thomas Karl Leonard Kemmerich in Thüringen bereits klargemacht, wozu sie bereit ist. Und das Signal ist klar und deutlich bundesweit bei den Wählern angekommen.
Es geht um Mehrheiten. Rot-Rot-Grün scheint chancenlos zu sein. Die Grünen werden ihren Makel als Verbotspartei nicht regierungstauglich zu sein, nicht los. Die Linke hat bundespolitisch kein Gewicht. Und die SPD zahlt ihre Zeche für ihren GroKo-Verrat am Wähler.
Düstere Aussichten.
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