Anke Hollerbach leitet zwei Biosphärenreservate
von Heiko Wruck
BERICHT
Zarrentin/gc. Seit dem 1. Januar 2021 ist Anke Hollerbach (44) als neue Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe im Amt. Am vergangenen Montag, 22. März 2021, überbrachten ihr Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Zarrentins Bürgermeister Klaus Draeger die besten Wünsche für die Amtsführung.
Sie hatte das Amt von Klaus Jarmatz übernommen, der zum Jahreswechsel nach 30 Dienstjahren in den Ruhestand gegangen war. Vorher leitete Anke Hollerbach das Dezernat für Gebietsentwicklung der Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern. Die heutige Diplom-Ingenieurin hatte Landschaftsnutzung und Naturschutz in Eberswalde studiert. Danach erwarb sie wirtschaftliche Expertise durch ein MBA-Fernstudium im Bereich Sustainability Management in Lüneburg.
Neben der nachträglichen Amtseinführung wurde am vergangenen Montag auch der Zarrentiner Moorerlebnispfad nach dem verheerenden Feuer wiedereröffnet. Am 7. April 2020 war der Besuchersteg auf rund 70 Metern durch einen Brand zerstört worden. Der Schaden wurde mit circa 130.000 Euro beziffert. Der Förderverein Biosphäre Schaalsee e. V. hatte eine sehr erfolgreiche Spendenkampagne für die Wiederinstandsetzung gestartet. Über 300 Spender hatten circa 34.000 Euro zusammengebracht. Der Moorlehrpfad führt in das das 35 Hektar große Kalkflachmoor.
Es „... bietet hoch spezialisierten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Dazu zählen etwa Libellen, Fischotter und die Binsenschneide. Das Moor mit seinen bis zu sieben Meter dicken Kalkschichten und der darüber liegenden Torfmulde war immer öfter trocken. Durch das Schließen von Gräben sowie zwei regulierbare Staue soll künftig das Niederschlagswasser in der Fläche gehalten und der Wasserstand um maximal 20 Zentimeter angehoben werden. Aufgrund der Witterung haben sich die Wasserstände jetzt schon gut entwickelt. Nach Jahren der Planung und Vorbereitung wurde 2019 das Renaturierungsprojekt zur Sanierung des Kalkmoores am Schaalsee umgesetzt. Die Kosten für das Vorhaben lagen bei mehr als 650.000 Euro. Die Mittel kamen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)“, informiert das Landwirtschaftsministerium.
„Die Anlage ist eine gute Investition in die Zukunft und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Außerdem ist der Pfad relevant im Bereich der Umweltbildung. Er hat sich innerhalb kurzer Zeit zum beliebten Anlaufpunkt entwickelt. Bis April 2020 kamen 20.000 Besucher“, so Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.
Zarrentins Bürgermeister erinnerte daran, dass sowohl die Stadtverwaltung als auch die Zarrentiner Bevölkerung erwartet, dass die Verantwortlichen für das zerstörerische Feuer wirksam zur Verantwortung gezogen werden. In Zarrentin komme es immer wieder zu zerstörerischen Handlungen, die mit öffentlichen Geldern repariert werden müssten und die kommunalen Finanzen der Schaalseestadt stark belasten. Es könne nicht sein, dass solche Straftaten ungeahndet blieben, plädiert der Kommunalpolitiker für eine schnelle und auch konsequente Strafverfolgung und für eine wirksame Bestrafung der Schuldigen.
Bildunterschrift 1:
Zarrentins Bürgermeister Klaus Draeger übergibt der neuen Amtschefin Anke Hollerbach ein Präsent zur Amtseinführung. Foto: Heiko Wruck
Bildunterschrift 2:
Landwirtschaftsminister Till Backhaus wünscht Anke Hollerbach eine glückliche Hand bei der Führung ihrer Amtsgeschäfte. Foto: Heiko Wruck
Bildunterschrift 3:
Klaus Draeger, Till Backhaus, Anke Hollerbach und Gerd Schriefer, vom Förderverein Biosphäre Schaalsee, durchschneiden das Band für den instandgesetzten neuen Teilabschnitt des Moorlehrpfades. Foto: Heiko Wruck
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