Berufserkrankungen in Deutschland gestiegen
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Nach Angaben der Deutschen Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) wurde für das zurückliegende Jahr 2020 ein Allzeittief bei den Arbeitsunfällen für Deutschland bilanziert. Allerdings sei im Gegensatz dazu die Anzahl der gemeldeten Berufskrankheiten stark angestiegen.
Als Ursache dieser Entwicklung sieht die DGUV die veränderten Arbeitsbedingungen im Pandemiejahr 2020. Demnach ist die Anzahl der gemeldeten Arbeitsunfälle von 2019 auf 2020 um fast 13 Prozent zurückgegangen. Sogar um circa 18 Prozent ging im selben Zeitraum die Anzahl der meldepflichtigen Wegeunfälle zurück. Auch bei den tödlichen Arbeits- und Wegeunfällen zieht die DGUV eine positive Bilanz. Im Jahr 2020 waren in Deutschland 399 Menschen in der Folge eines Arbeits- oder Wegeunfalls verstorben. Ein Jahr zuvor (2019) waren es noch 98 Todesopfer mehr.
Die Anzahl der auf dem Weg zur oder von der Arbeitsstätte tödlich Verunglückten sanken binnen Jahresfrist 2019 - 2020 um fast 23 Prozent. Jedoch sei dafür nicht allein die Pandemie als Ursache auszumachen. Auch Nachmeldungen aus dem Jahr 2019 wirken sich hierbei aus. Im Jahr 2020 erhielten die Unfallversicherungsträger insgesamt 106.491 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Das entspricht einer Zunahme von fast 33 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.
Im Zusammenhang mit einer Erkrankung an Covid-19 wurden davon 30.329 Verdachtsfälle gemeldet. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 101.206 Verdachtsanzeigen entschieden. 52.956 Fälle wurden als Berufserkrankung bestätigt. Von diesen bestätigten 52.956 Fällen wurde bei 37.181 Fällen eine Berufskrankheit anerkannt. Im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht dies einer Steigerung von 100 Prozent. 2.380 Menschen starben im Jahr 2020 an den Folgen einer Berufserkrankung. Im Vorjahr 2019 waren es noch 175 Verstorbene mehr.
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