Stoßlüften macht Räume sicherer
... von Heiko Wruck
BERICHT
Norderstedt/gc. In geschlossenen Räumen ist das Ansteckungsrisiko mit Viren besonders hoch. Das trifft auch dann zu, wenn eine infizierte Person den Raum längst wieder verlassen hat und das Zimmer nicht gelüftet wurde. Kleinste Aerosole bleiben länger in der Luft und können durch die Atmung von gesunden Personen aufgenommen werden.
Wird der Raum nicht gelüftet, verteilen sie sich über den gesamten Platz. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig für frische Luft zu sorgen. Besonders Stoßlüftungen sind wichtig. Dabei kann die CO₂-App helfen. Sie wurde gemeinsam von der Unfallkasse Hessen (UKH) und dem Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) entwickelt.
Die CO₂-App berechnet für jede Raumgröße und für jede Personenanzahl die optimale Lüftungsfrequenz nach infektionsschutzgerechten Aspekten. Als optimaler Lüftungszeitpunkt gilt eine CO₂-Konzentration von 1.000 ppm. Für den Infektionsschutz wurde dieser Zeitpunkt in der CO₂-App auf 800 ppm gesetzt. Entsprechend häufiger muss der Raum gelüftet werden, weil der Zeitpunkt der CO₂-Konzentration früher eintritt. Die Anwendung kann zwischen beiden Modi wechselnd betrieben werden. Während im Winter einmal pro Stunde über die gesamte Fensterfront eine dreiminütige Stoßlüftung durchgeführt werden sollte, sollte im Sommer zehn Minuten lang gelüftet werden. Seminar- und Besprechungsräume sollten circa alle zwanzig Minuten und einmal vor sowie einmal nach der Sitzung gelüftet werden.
Mit der Unterstützung der CO₂-App lassen sich die Faustregeln den vor Ort gegebenen Situationen sehr komfortabel anpassen. Andere Regelungen wie Hände waschen und Mindestabstand sind trotzdem einzuhalten.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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