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Mittwoch, 1. September 2021

Deutliche Spuren durch Corona

Arbeitsunfälle 2019 und 2020 im Länder-Ranking
... von Heiko Wruck
BERICHT


Lassahn/gc.
Nach vorläufigen Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ist in ganz Deutschland die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle deutlich zurückgegangen. Mit -12,74 Prozent haben sich im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 insgesamt 111.055 Arbeitsunfälle weniger ereignet.

Dieser Rückgang binnen Jahresfrist entspricht den Einwohnern einer deutschen Großstadt. Als Großstadt gilt eine Grenze von 100.000 Einwohnern. Nicht ganz so umfangreich, aber dennoch sehr erfreulich ist auch der Rückgang der tödlich verlaufenen Arbeitsunfälle im Vergleich der Jahre 2019 und 2020. Binnen Jahresfrist hatten sich insgesamt 98 tödliche Arbeitsunfälle weniger ereignet. Das entspricht -19,72 Prozent. Im Jahr 2019 lag die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle deutschlandweit bei 497. Im Jahr 2020 waren es 399. Trotz dieser beiden positiven Entwicklungen gibt es auch eine negative Feststellung. Die Anzahl der Verdachtsanzeigen auf eine Berufserkrankung schoss um 32 Prozent binnen eines Jahres in 2020 nach oben. Hier wurden überproportional viele Berufskrankheitenanzeigen wegen Covid-19 angemeldet (über 30.000 Verdachtsanzeigen). Die Anzahl der in 2020 gemeldeten Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit lag bei fast 105.800 Fällen. Im Jahr 2019 waren es 80.132 Fälle. Kurzarbeit, reduzierte Fahrwege und Homeoffice haben im Jahr 2020 dafür gesorgt, dass die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle deutlich zurückgegangen sind, vermuten Experten. Allein bei den Wegeunfällen gab es einen Rückgang um 18 Prozent. Dieser Rückgang ist natürlich auch bei den tödlichen verlaufenen Arbeitsunfällen in 2020 festzustellen.

Auch bei den Schulunfällen hatte es in 2020 einen überdurchschnittlichen Rückgang von mehr als 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Im Jahr 2020 waren insgesamt 690.198 Schulunfälle gemeldet worden. Im Bereich der meldepflichtigen Schulwegunfälle war in 2020 ein Rückgang um 34 Prozent zu verzeichnen.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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