Baden-Württemberg sehr respektabel
... von Heiko Wruck
BERICHT
Stuttgart/gc. Bezogen auf seine Einwohnerzahl lag das Bundesland Baden-Württemberg im Jahr 2019 an dritter Stelle. Nur Nordrhein-Westfalen und Bayern waren noch bevölkerungsreicher.
Das Ranking verändert sich auch dann nicht, wenn nicht die Bevölkerung, sondern die Anzahl der Erwerbstätigen als Maßstab angelegt wird. Ebenfalls auf dem dritten Rang landet Baden-Württemberg, wenn die Anzahl der für das Jahr 2019 meldepflichtigen Arbeitsunfälle zugrunde gelegt wird. Doch die absoluten Zahlen haben so ihre Tücken. Denn schaut man sich nämlich den Prozentanteil im Verhältnis der Einwohner zu den meldepflichtigen Arbeitsunfällen des Jahres 2019 an, dann landet plötzlich Bremen mit dem höchsten Wert von 1,34 Prozent auf Platz eins. Baden-Württemberg kommt dagegen „nur“ auf Rang zehn mit 1,03 Prozent. Oder anders ausgedrückt: Prozentual an der Einwohnerzahl gemessen verunfallen in Bremen deutlich mehr Menschen als in Baden-Württemberg.
Nun ist vielleicht die Bevölkerungszahl weniger geeignet, die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ins rechte Verhältnis zu setzen. Schließlich geht es ja um die Erwerbstätigen, die von Arbeitsunfällen betroffen sind. Da könnte man doch erwarten, dass das Bundesland Baden-Württemberg weniger gut bei diesem Vergleich wegkommt. Doch weit gefehlt. Im Vergleich der Erwerbstätigen und der meldepflichtigen Arbeitsunfälle des Jahres 2019 verbessert sich das Bundesland Baden-Württemberg nochmals um zwei Ränge und landet auf einem respektablen Platz zwölf von sechszehn Bundesländern. Bei der Freien Hansestadt Bremen jedoch bleibt auch hier alles beim Alten. Bremen sitzt fest auf Rang eins des bundesweiten Ländervergleichs.
Zwar ist Bremen das bevölkerungsärmste Bundesland Deutschlands. Dort gibt es deutschlandweit auch die wenigsten Erwerbstätigen. Aber das ändert nichts daran, das in Bremen prozentual die meisten meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Jahr 2019 passiert sind.
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