Suchen

Montag, 20. Dezember 2021

Wahrnehmung schärfen

Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Körperliche und psychische Belastungen erhöhen oder verringern die Risiken, einen Arbeitsunfall zu erleiden oder von einer Berufserkrankung betroffen zu werden. 

Arbeitsverdichtung, Prozess-Intensivierung und unstete Beschäftigungsformen beeinflussen diese Entwicklungen. Dabei zeigt sich, dass es einer bewussten Wahrnehmung von Risiken bei der Arbeit bedarf. Je geringer die Qualifikation von Beschäftigten ist, umso häufiger und stärker sind sie Belastungen bei der Arbeit ausgesetzt.

In der Studie GEDA 2014/2015-EHIS wurde die Wahrnehmung gesundheitsgefährdender Arbeitsbedingungen in Deutschland untersucht (Journal of Health Monitoring · 2017 2(4) DOI 10.17886/RKI-GBE-2017-121, Robert Koch-Institut, Berlin). „Rund ein Fünftel der erwerbstätigen Bevölkerung nimmt starke oder sehr starke Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz wahr, Frauen mit 18,6 % deutlich seltener als Männer mit 27,0 %.“

Bei der Bewertung der eigenen Risiken kann man sich eine einfache Frage stellen: Inwieweit ist meine Gesundheit durch meine Arbeit gefährdet? Diese Frage sollten sich nicht nur die Erwerbstätigen stellen. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, regelmäßig alle Gefährdungen an jedem einzelnen Arbeitsplatz aufzunehmen und abzustellen beziehungsweise soweit wie möglich einzugrenzen. Das probate Mittel dafür ist die Gefährdungsbeurteilung.

Kontakt: 
Heiko.Wruck@t-online.de
__________________________________