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Montag, 13. November 2023

Arbeit und Künstliche Intelligenz neu denken

Neues Buch in Berlin vorgestellt
Redaktion: ISF München - Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V.
PRESSEMITTEILUNG
Berlin/gc.  Was bedeuten Automatisierung und Künstliche Intelligenz (KI) für die Arbeit der Zukunft? Welche Berufe fallen weg, welche entstehen neu? Wie können Beschäftigte zu Gestaltern und Gewinnern in der Transformation werden? Fragen, die aktuell viele Menschen beschäftigen und auf die in dem neuen Buch „Human Friendly Automation – Arbeit und Künstliche Intelligenz neu denken“ (Frankfurter Allgemeine Buch, 28 Euro) Antworten gegeben werden.

Als wir am ISF begannen, zu diesem Thema zu forschen, ging es in der Debatte in Deutschland fast ausschließlich um Kostensenkungen und Ängste vor Arbeitsplatzverlusten oder vor zunehmender Kontrolle. Mit unserem Forschungsprojekt „humAIn work lab“ – gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) – haben wir einen positiven Perspektivwechsel gewagt. Wir suchten nach den emanzipativen Potenzialen von KI. Wir erforschten die Möglichkeiten, wie die Beschäftigten selbst den Einsatz dieser Technik mitgestalten können. Wir wollten neue Vorwärtsstrategien denken: Wie kann man mit KI Prozesse verbessern, die Arbeitsqualität der Menschen steigern und ihre Handlungsfähigkeit erhöhen? Das Buch mit all seinen Beiträgen zeigt: Es ist möglich! Für uns ist es ein Höhepunkt unserer langjährigen Forschungsarbeit.

Herausgegeben von Prof. Dr. Tobias Kämpf, Barbara Langes (ISF München), Dr. Lars Schatilow (IBM) und Dr. Hans-Joachim Gergs (Gesellschaft für empirische Organisationsforschung GmbH, AUDI AG) ist unser Buch in enger Kooperation mit der Initiative „Human Friendly Automation“ (HFA) entstanden. Das Graswurzel-Netzwerk HFA ist mit der Mission angetreten, all die zusammenzubringen, die sich dafür einsetzen, KI und Automatisierung im Sinne der Menschen zu gestalten. Beteiligt sind zahlreiche Expertinnen und Experten aus Unternehmen (u.a. Audi, IBM, Siemens, Telekom, aber auch aus kleinen und mittleren Unternehmen und Start-ups), Behörden (u.a. Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Rentenversicherung Bund), Genossenschaften (u.a. Datev), Verbänden (u.a. Bitkom, DGB) und der Wissenschaft.

Auch über dieses Engagement und seine Erfolge berichten Protagonisten in unserem Buch, etwa über die HFA-Wertecharta für die Einführung von KI, einen Leitfaden, der die Grundrechte der Menschen im Prozess der Automatisierung definiert und an dem sich Unternehmen oder Organisationen orientieren können. Zudem gibt es Interviews mit Vordenkerinnen und Vordenkern der menschenfreundlichen Automatisierung, wie Andrea Nahles (BA), Matthias Flügge (DRV Bund), Gregor Pillen (IBM Deutschland), Anna Kopp (Microsoft Deutschland) und vielen anderen.

Einmal im Jahr trifft sich das Netzwerk zum großen HFA-Day, die Deutsche Rentenversicherung Bund richtete am 25. Oktober 2023 in Berlin das dritte Treffen aus. Dort wurde das ISF München das Buch „Human Friendly Automation – Arbeit und Künstliche Intelligenz neu denken“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab dem 30. Oktober 2023 ist das Buch im Handel erhältlich.

Das Buch ist entstanden im Rahmen des Forschungs- und Gestaltungsprojekts „humAIn work lab: Künstliche Intelligenz und der Wandel von Arbeit. Betriebliche Praxislaboratorien zur menschenzentrierten Gestaltung von KI“. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). Ein Grußwort von Hubertus Heil eröffnet das Werk.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Tobias Kämpf
tobias.kaempf@isf-muenchen.de
tobias.kaempf@university-of-labour.de

Babara Langes
barbara.langes@isf-muenchen.de
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